Sonntag, 11. Januar 2009

Proteste vs. Holocaust-Leugner Mahler

Brachialer Polizeieinsatz gegen NazigegnerInnen

Mehrere Verletzte und Ingewahrsamnahmen bei eranstaltung von Holocaustleugner Horst Mahler in Jena

Mit doppelten Schutzgittern und Kampfhunden hat die Polizei in Altlobeda/Jena das so genannte „Braune Haus“ von Protesten abgeschirmt. Während innerhalb des extrem rechten Hausprojekts in der Jenaischen Straße 25 der verurteilte Holocaust-Leugner und Hitler-Verehrer Horst Mahler eine antisemitische Hetzrede zum Besten gab, demonstrierten über 300 Menschen gegen Antisemitismus und das „Braune Haus“. Im Verlauf der Kundgebung kam es zu Übergriffen von Polizeibeamten, die durch die Gitter auf Protestierende eintraten und Pfeffergas sprühten. Es gab mehrere Leichtverletzte. Nach Auflösung der Kundgebung fanden sich in der Innenstadt spontan 200 Personen zu einer Demonstration gegen Polizeiwillkür und -gewalt zusammen. Mit Sprüchen wie „Deutsche Polizisten schützen die Faschisten“ lief die Demo gegen 16:30 Uhr durch das Stadtzentrum. Nach wenigen Minuten wurde der Aufzug ohne vorherige Verhandlungen durch EinsatzpolizistInnen aufgelöst. Dabei kam es zu erheblichen Schlagstock- und Pfeffergaseinsätzen, mehrere Personen wurden verletzt. Mehr als ein Dutzend DemonstrantInnen wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen und zur Polizeiturnhalle in der Kahlaischen Straße gebracht.
Im Namen der Jugend- Aktions- und Projektwerkstatt Jena (JAPS) erklärte Franka Heßler: „Wir verurteilen diese neuerlichen Polizeiübergriffe aufs Schärfste. Die Provokationen und Kriminalisierung, mit denen antifaschistische DemonstrantInnen konfrontiert werden, während extrem Rechte unverhohlen den Nationalsozialismus verherrlichen, bewegen sich fernab jeglicher Verhältnismäßigkeit.“

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