Ein HIV-positiver Mann ist in Australien zu rund 19 Jahren Haft verurteilt worden, weil er auf schwulen Sex-Partys ungeschützten Sex mit Negativen gehabt hat und seine Partner ohne deren Wissen infizierte. Der 50-jährige Michael Neal war bereits Ende Juli von den Geschworenen eines Strafgerichts in Melbourne für schuldig befunden worden, zwei Männer mit HIV infiziert und es bei 14 weiteren versucht zu haben. Zudem habe er einen Mann, der sein Einverständnis für ungeschützten Sex nicht geben wollte, mit einem Schlafmittel außer Gefecht gesetzt und anschließend vergewaltigt.
Das Gericht entschied am Freitag, dass Neal eine Haftstrafe von 18 Jahren und neun Monaten erhält. Bei guter Führung kann er frühestens nach 13 Jahren und neun Monaten auf Bewährung entlassen werden. Neal war 2000 HIV-positiv getestet worden. Bei der Verhandlung sagten Zeugen aus, für den Angeklagten sei es ein "Kick" gewesen, andere Männer mit dem Virus zu infizieren. Er habe damit geprahlt, 75 Menschen angesteckt zu haben. Richter David Parsons erklärte, dass sich Neal in der Rolle des "Sensenmann" gefallen habe. Der Angeklagte habe offensichtlich die Taten begangen, um so eine größere Auswahl an HIV-positiven Sexpartnern zu erhalten. "Sie haben andere Menschen mit dem HI-Virus infiziert, um ihr eigenes egoistisches Verlangen nach Sex zu stillen", so Parsons bei der Urteilsverkündung. Neals Verteidiger George Georgiou hatte argumentiert, dass die Opfer für ihre eigene Gesundheit selbst verantwortlich seien. Deswegen hätten sie auf geschützten Sex bestehen sollen.
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