Bei einem israelischen Luftangriff ist eine Uno-Schule im Flüchtlingslager al-Schati getroffen worden. Dort hatten rund 450 Menschen Schutz gesucht, drei wurden getötet. In den Kliniken im Gaza-Streifen ist die Lage katastrophal: "Die Korridore sind voll von Verstümmelten", berichtet ein Arzt.
Bomben werden abgeworfen, Panzer schießen, Raketen schlagen ein: Die Kämpfe zwischen der islamistischen Hamas und dem israelischen Militär werden immer heftiger - und die Zahl der Opfer steigt, auch die der zivilen.
Wie etwa am Dienstag in der vom Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge betriebenen Schule im Camp al-Schati. 450 Menschen hatten sich vor den Bombenangriffen in das Gebäude geflüchtet, drei Menschen starben nach Uno-Angaben, als israelische Luftangriffe die Einrichtung trafen.
"Niemand ist sicher im Gaza-Streifen. Alle hier sind terrorisiert und traumatisiert", sagte John Ging, Leiter der Uno-Vertretung in Gaza nach dem Angriff. Er warf der internationalen Gemeinschaft vor, nichts gegen die Eskalation der Gewalt zu unternehmen.
Auch das Internationale Rote Kreuz sprach am Dienstag von einer "humanitären Krise" in vollem Ausmaß. Die Nacht zum Dienstag sei nach Informationen von IKRK-Mitarbeitern in Gaza die "bisher schrecklichste" gewesen, sagte der Delegationsleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Pierre Krähenbühl, in Genf.
Zwei weitere Menschen starben nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern bei dem Beschuss einer weiteren Schule in Chan Junis. In die Stadt waren am Dienstagmorgen israelische Bodentruppen eingerückt.
Ein norwegischer Arzt im Gaza-Streifen berichtete von einer stark steigenden Zahl ziviler Opfer. "Wir amputieren am laufenden Band. Die Korridore sind voll von Verstümmelten", sagte Mads Gilbert der "Süddeutschen Zeitung" in einem Telefongespräch. Bisher seien 117 Kinder getötet und 744 verletzt worden, sagte der Narkosearzt, der im Schifa-Hospital in Gaza-Stadt hilft.
Gilbert, der als Professor an der Universität von Tromsø arbeitet, und sein Landsmann, der Chirurg Erik Sosse, sind laut dem Bericht die einzigen westlichen Mediziner, die derzeit im Gaza-Streifen sind. Nach Angaben Gilberts treffen israelische Angriffe auch Sanitäter und Krankenhäuser. "Heute sind zwei Ambulanzen getroffen worden. Zwei Pfleger wurden getötet, sie wurden gezielt angegriffen", sagte er.
Der Arzt stellte die Lage im Schifa-Hospital, mit 590 Betten das größte Krankenhaus im Gaza-Streifen, als dramatisch und sich rapide verschlechternd dar. Es sei eine Moschee nahe der Klinik bombardiert worden. Alle Scheiben des Krankenhauses seien zerstört worden. "Er sind im Moment sieben Grad Celsius draußen, alle Patienten frieren", sagte er.
Bei den Angriffen am Dienstag kamen bis zum Morgen nach Angaben von Ärzten mindestens 18 Palästinenser ums Leben. Von ihnen gehörten zwei zu den Kämpfern der Hamas, denen die israelische Offensive gilt. Am Montag kamen mindestens 20 Kinder ums Leben, erklärte Moaiya Hassanain vom Gesundheitsministerium in Gaza. Insgesamt verloren seit Beginn der Offensive am 27. Dezember mehr als 560 Palästinenser ihr Leben.
Auf Seiten der israelischen Streitkräfte wurden bis Dienstag fünf Soldaten getötet. Vier von ihnen fielen eigenen Angriffen zum Opfer, darunter allein drei am Montagabend bei der Explosion einer Panzergranate. Die Granate habe während eines Gefechts mit Hamas-Kämpfern nahe der Stadt Gaza irrtümlich die Stellung der Soldaten getroffen, erklärte ein Militärsprecher.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn der Bodenoffensive im Gaza-Streifen mindestens 130 Kämpfer der radikalislamischen Hamas getötet. Seit Samstag seien mindestens 130 "Terroristen der Hamas" bei Kämpfen getötet worden, erklärte die Armee am Dienstag.
Trotz der massiven Militäraktion dauerten die Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen auf Israel weiter an. Kurz nach Sonnenaufgang explodierten am Dienstag im Süden Israels drei Geschosse, ohne offenbar größeren Schaden anzurichten.
Am Sitz der Vereinten Nationen in New York kamen die Botschafter mehrerer arabischer Staaten zusammen und riefen den Sicherheitsrat zur Verabschiedung einer Resolution zum Gaza-Streifen auf. Am Samstag scheiterte eine Erklärung mit der Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand an Einwänden der USA.
Bomben werden abgeworfen, Panzer schießen, Raketen schlagen ein: Die Kämpfe zwischen der islamistischen Hamas und dem israelischen Militär werden immer heftiger - und die Zahl der Opfer steigt, auch die der zivilen.
Wie etwa am Dienstag in der vom Uno-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge betriebenen Schule im Camp al-Schati. 450 Menschen hatten sich vor den Bombenangriffen in das Gebäude geflüchtet, drei Menschen starben nach Uno-Angaben, als israelische Luftangriffe die Einrichtung trafen.
"Niemand ist sicher im Gaza-Streifen. Alle hier sind terrorisiert und traumatisiert", sagte John Ging, Leiter der Uno-Vertretung in Gaza nach dem Angriff. Er warf der internationalen Gemeinschaft vor, nichts gegen die Eskalation der Gewalt zu unternehmen.
Auch das Internationale Rote Kreuz sprach am Dienstag von einer "humanitären Krise" in vollem Ausmaß. Die Nacht zum Dienstag sei nach Informationen von IKRK-Mitarbeitern in Gaza die "bisher schrecklichste" gewesen, sagte der Delegationsleiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Pierre Krähenbühl, in Genf.
Zwei weitere Menschen starben nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern bei dem Beschuss einer weiteren Schule in Chan Junis. In die Stadt waren am Dienstagmorgen israelische Bodentruppen eingerückt.
Ein norwegischer Arzt im Gaza-Streifen berichtete von einer stark steigenden Zahl ziviler Opfer. "Wir amputieren am laufenden Band. Die Korridore sind voll von Verstümmelten", sagte Mads Gilbert der "Süddeutschen Zeitung" in einem Telefongespräch. Bisher seien 117 Kinder getötet und 744 verletzt worden, sagte der Narkosearzt, der im Schifa-Hospital in Gaza-Stadt hilft.
Gilbert, der als Professor an der Universität von Tromsø arbeitet, und sein Landsmann, der Chirurg Erik Sosse, sind laut dem Bericht die einzigen westlichen Mediziner, die derzeit im Gaza-Streifen sind. Nach Angaben Gilberts treffen israelische Angriffe auch Sanitäter und Krankenhäuser. "Heute sind zwei Ambulanzen getroffen worden. Zwei Pfleger wurden getötet, sie wurden gezielt angegriffen", sagte er.
Der Arzt stellte die Lage im Schifa-Hospital, mit 590 Betten das größte Krankenhaus im Gaza-Streifen, als dramatisch und sich rapide verschlechternd dar. Es sei eine Moschee nahe der Klinik bombardiert worden. Alle Scheiben des Krankenhauses seien zerstört worden. "Er sind im Moment sieben Grad Celsius draußen, alle Patienten frieren", sagte er.
Bei den Angriffen am Dienstag kamen bis zum Morgen nach Angaben von Ärzten mindestens 18 Palästinenser ums Leben. Von ihnen gehörten zwei zu den Kämpfern der Hamas, denen die israelische Offensive gilt. Am Montag kamen mindestens 20 Kinder ums Leben, erklärte Moaiya Hassanain vom Gesundheitsministerium in Gaza. Insgesamt verloren seit Beginn der Offensive am 27. Dezember mehr als 560 Palästinenser ihr Leben.
Auf Seiten der israelischen Streitkräfte wurden bis Dienstag fünf Soldaten getötet. Vier von ihnen fielen eigenen Angriffen zum Opfer, darunter allein drei am Montagabend bei der Explosion einer Panzergranate. Die Granate habe während eines Gefechts mit Hamas-Kämpfern nahe der Stadt Gaza irrtümlich die Stellung der Soldaten getroffen, erklärte ein Militärsprecher.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben seit Beginn der Bodenoffensive im Gaza-Streifen mindestens 130 Kämpfer der radikalislamischen Hamas getötet. Seit Samstag seien mindestens 130 "Terroristen der Hamas" bei Kämpfen getötet worden, erklärte die Armee am Dienstag.
Trotz der massiven Militäraktion dauerten die Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen auf Israel weiter an. Kurz nach Sonnenaufgang explodierten am Dienstag im Süden Israels drei Geschosse, ohne offenbar größeren Schaden anzurichten.
Am Sitz der Vereinten Nationen in New York kamen die Botschafter mehrerer arabischer Staaten zusammen und riefen den Sicherheitsrat zur Verabschiedung einer Resolution zum Gaza-Streifen auf. Am Samstag scheiterte eine Erklärung mit der Forderung nach einem sofortigen Waffenstillstand an Einwänden der USA.
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