Freitag, 29. August 2008

Zum Abschluss einmal schwules Gold

Die Olympiade ist vorbei. Unter den Medaillen-Gewinnern in Peking ist auch der offen schwule Matthew Mitcham.

Von Carsten Weidemann 11.000 Sportlerinnen und Sportler traten an, um ein paar Dutzend Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen unter sich aufzuteilen. Unter den jubelnden Gewinnern ist auch der 20-jährige Turmspringer Matthew Mitcham, der am vergangenen Wochenende beim letzten Sprung ein verloren geglaubtes Match gegen seinen Konkurrenten Zhou Luxin gewann.

Er bringt damit nicht nur die erste Goldmedaille beim Turmspringen seit 1924 nach Australien. Er ist zudem einer der wenigen offen homosexuellen Athleten, die in Peking angetreten sind.
Mitcham ist nun nicht der erste offen schwule Profisportler seiner Disziplin.

Zuvor ging auch der Amerikaner Greg Louganis an die Öffentlichkeit, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Louganis bekannte sich erst, nachdem er seine Karriere beendet hatte, Mitcham tat dies eher nebenbei vor dem Höhepunkt seiner Karriere. Die jüngere Generation der Sportler hat offensichtlich weniger Ängste.


"Schwul zu sein und Kunstspringer, das sind zwei völlig unterschiedliche Bereiche meines Lebens,"
meinte er dazu in einem Interview. "Natürlich gibt es auch Berührungspunkte, weil manche Leute Vorbehalte haben. Aber alle, mit denen ich diesen Sport zusammen ausübe, waren sehr hilfsbereit."

Nachdem das schwul-lesbische Sportmagazin Outsports eine große Story über die homo- und bisexuellen Teilnehmer der Olympiade veröffentlicht hatte, und Mitcham für die Redaktion jetzt der große Held ist, kam jedoch Kritik auf.

Die frühere Olympiateilnehmerin Laureen Meece, die im Jahr 2000 im Judo antrat, meint einen unglaublichen Druck der Community gegenüber den Profisportlern wahrzunehmen: "Die Community sollte es homosexuellen Athleten selber überlassen außerhalb der Öffentlichkeit mit ihrer Angelegenheit klarzukommen. Im Namen des Olympischen Geistes und der Menschlichkeit, haltet die Klappe und lasst diese Athleten sich auf ihre Ziele konzentrieren, auf die sie so hart hin gearbeitet haben", meinte sie in einer Kolumne des Magazins "Express Gay News".

Montag, 4. August 2008

Obama als Wegbereiter des „Antichristen"

Auch in den deutschen Medien wird der US-amerikanische Präsidentschaftskandidat Barack Obama immer häufiger "Messias" genannt

Im Januar 2008 tritt er in der Wochenzeitung Die Welt als „Der Messias aus Greenwood" auf während das Deutschlandradio im Februar noch „Auf der Suche nach dem Messias" ist. Es ist auch nichts nahe liegender, als im Juli 2008 zur Reise Obamas in den Nahen Osten zu titeln: „Messias im Heiligen Land".

Während die Bezeichnung in Europa jedoch eher positiv konnotiert ist, wird in US-Blogs schon einmal gefragt: „Obama, the coming American Jesus?" und Anhänger des evangelikalen Fundamentalismus in den USA verstehen solche Zuweisungen auch eher als Alarmsignal.

Neben dem „Erlöser Jesus" gibt es auch noch seinen Gegenspieler, den Antichrist, der laut Bibel aber ebenso charismatisch auftritt und ebenfalls die Rettung verspricht, in Wirklichkeit aber für die Mächte des Bösen arbeitet.

Hal Lindsey, ein einflussreicher christlicher Publizist, der genau wie John Hagee und Rod Parsley eine eigene Sendung auf dem weltweit größten christlichen Fernsehsender TBN hat, glaubt in Obama Parallelen zum Antichrist zu erkennen. Mit Blick auf den Berlinbesuch des Demokraten erklärte er in seiner Kolumne, dass dieser zwar nicht der Antichrist sei, aber zumindest seine Ankunft mit vorbereite:

"Amerika hat niemals in seiner Geschichte derart vielen Krisen gleichzeitig ins Gesicht geblickt wie heute. Der Krieg gegen Al-Kaida und den islamischen Terrorismus, die Irankrise, Afghanistan, die Verbreitung von Nuklearwaffen, der steigende Ölpreis, der fallende Dollarkurs, feindliche Akronyme wie OPEC, NAM, OIC, UN. ... Obama hat Recht, wenn er sagt, dass die Welt für jemanden wie ihn reif ist - eine messiasgleiche Gestalt, charismatisch und wortgewandt, die scheinbar auf alle Fragen der Welt eine Antwort kennt.

Und Die Bibel sagt, dass solch ein Führer schon bald erscheinen wird. Es wird nicht Barack Obama sein, aber Obamas Weltreise hat uns einen Vorgeschmack auf den Empfang gegeben, der ihm geboten wird.

Er wird vermutlich auch in einer europäischen Hauptstadt stehen, die Völker der Welt ansprechen und ihnen sagen, dass er derjenige ist, auf den sie alle gewartet haben. Und er kann eine ebenso wilde und enthusiastische Begrüßung erfahren, wie sie Obama in Berlin erfahren hat.

Diesen Führer nennt die Bibel den Antichrist. Und es scheint offensichtlich, dass die Welt nun bereit ist, mit ihm Bekanntschaft zu machen. "

Lukas Mihr