Mittwoch, 14. September 2011

Clint Eastwood kritisiert Verbot der Homo-Ehe

Clint Eastwood hat im Wahlkampf 2008 Obama-Gegner John McCain unterstützt

Hollywood-Star Clint Eastwood versteht nicht, warum die Republikaner auf dem Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe beharren.

Im Interview mit dem Magazin "GQ" erklärte Eastwood: "Manche Leute machen eine große Sache aus der Homo-Ehe. Mir ist es aber scheißegal, wer wen heiraten will. Warum auch nicht?", erklärte der 81-Jährige. "Jeder sollte die Chance haben, den Lebensweg zu wählen, den er bevorzugt." Politisch sei er von den heutigen Republikanern enttäuscht: "Ich war ein Eisenhower-Republikaner, als ich 21 war, weil er versprochen hat, uns aus dem Korea-Krieg rauszuholen. Über die Jahre habe ich mich mehr und mehr mit der republikanischen Philosophie angefreundet. Heute ist es aber ein Trauerspiel." Er unterstütze zwar die freie Marktwirtschaft, sei aber in gesellschaftlichen Fragen liberal.

Eastwood bewirbt gerade seinen neuen Film "J. Edgar", den er sowohl produziert als auch die Regie führt. Darin wird die Geschichte von FBI-Gründer J. Edgar Hoover (1895-1972) erzählt, der als versteckt lebender Homosexueller gilt. Das Drehbuch wurde vom schwulen Autoren Dustin Lance Black verfasst, der 2009 für seinen Film "Milk" mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Bei "GQ" äußerte sich auch "J. Edgar"-Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio zur Frage der gleichgeschlechtlichen Ehe. DiCaprio, der sich seit vielen Jahren für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben ausspricht, erklärte im Interview, er sei "wütend", wie viel Energie im Kampf gegen die Homo-Ehe verschwendet werde. Immerhin gebe es derzeit echte Probleme wie den Klimawandel oder die Wirtschaftskrise.

"J. Edgar" soll ab Anfang November in den USA zu sehen sein. Als deutscher Starttermin ist der 16. Februar 2012 vorgesehen. Neben DiCaprio spielen Armie Hammer, Naomi Watts, Damon Herriman und Jeffrey Donovan die Hauptrollen.

Die gleichgeschlechtliche Ehe ist derzeit in sechs der 50 US-Bundesstaaten erlaubt. 31 Staaten verbieten aber ausdrücklich die Homo-Ehe. Zuletzt hat das Parlament in North Carolina am Dienstag beschlossen, in seiner Verfassung das Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe zu verankern. Das Verbot muss noch im Mai 2012 bei einem Volksentscheid von den Wählern abgesegnet werden.

Mittwoch, 7. September 2011

Drei homosexuelle Männer im Iran hingerichtet

Nach Angaben der staatlichen iranische Nachrichtenagentur ISNA soll der Iran drei Männer wegen homosexuellen Geschlechtsverkehrs gehängt haben. Ein Scharia-Gericht im westiranischen Ahvaz soll ein entsprechendes Urteil gefällt haben.

Es ist eher selten, weil Schwule ansonsten oft wegen einer angeblichen Vergewaltigung verurteilt werden. Weder der Name noch das Alter der drei Getöteten wurden bekannt. Ihnen sind offenbar weitere Straftaten vorgeworfen worden, die nicht mit dem Tod geahndet werden, darunter Raub.

Die Männer wurden gemeinsam mit drei anderen am Sonntag hingerichtet - ein Mann wurde wegen Heroinhandels verurteilt, zwei weitere wegen Vergewaltigung und Raub.

Iran ist eines von sieben Ländern, welches die Todesstrafe gegen Homosexualität verhängt.

Es ist unklar, wie viele Menschen nach diesem Gesetz hingerichtet wurden. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass Gerichte seit der Machtübernahme der Mullahs 1979 gegen mehrere tausend Homosexuelle die Höchststrafe ausgesprochen haben.

Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat erst Anfang des Jahres Homosexualität als "Akt gegen den menschlichen Geist und die Menschlichkeit" bezeichnet.