Dienstag, 13. Januar 2009

Erneut peinliches Desaster für "pro Köln"

Samstag, 10. Januar, 8 Uhr.
Die Polizei trudelt so langsam vor dem DITIB-Moscheegelände ein. In der nahegelegenen Tankstelle versorgen sich die Ordnungshüter mit Kaffee und beschweren sich beim Tankwart darüber, dass das Heißgetränk nicht heiß genug sei.

9 Uhr. Die Restriktionen nehmen ihren Anfang.
Der komplette Bereich von der Kreuzung Venloer Straße/Innere Kanalstraße bis hinter die U-Bahnhaltestelle "Piusstraße" wird abgeriegelt. Ein Durchkommen ist nur noch für "harmlos" aussehende Personen möglich. Der Bescheid darüber, ob die Polizeibeamten nicht Kaffee für die mittlerweile 10 Gegendemonstranten besorgen könnten, war abschlägig.

10 Uhr.
Inzwischen haben sich etwa 50 Gegendemonstranten vor den Gittern des Gesetzes unmittelbar an der Kreuzung versammelt. Trotz eisiger Kälte von -8 Grad ist die Stimmung gut. Es wird gesungen, getanzt und gelacht. Von pro Köln ist nichts zu sehen.

10 Uhr 45. 30 Personen erscheinen jenseits der massiven Absperrungen.
Zunächst ist nicht ganz klar, zu welcher Gruppierung diese tatsächlich gehören - mit so einem kleinen Häuflein Menschen würde man sogar bei pro Köln nicht rechnen. Dann die Gewissheit: Deutschlandfahnen werden ausgerollt und Kruzifixe in die Höhe gestreckt. Sie sind es. Wenn man nicht ganz genau wüsste, dass man es mit einer rechtsextremen Partei zu tun hat, könnte man meinen, die Zeugen Jehovas halten gerade eine Mahnwache für einen nicht eingetretenen Weltuntergang ab. Auf der anderen Seite: Näherungsweise 150 Gegendemonstranten. Vertreten sind Antifa-Gruppen, der VVN-BdA sowie viele engagierte Bürger, die sich gegen die braunen Umtriebe der pro-"Bewegung" zur Wehr setzen wollen.

11 Uhr. Was macht pro Köln?
Nichts. Offensichtlich funktioniert die Technik mal wieder nicht. Jedenfalls hat es Uckermann, Beisicht, Rouhs & Co. die Sprache verschlagen. Oder man ist der Ansicht, Deutschlandfahnen und Kreuze tun es auch für den Wahlkampf. Angeblich soll auch ein Bundesvorstandsmitglied der Deutsch-Ar(men)ischen Gesellschaft bei der Mahnwache auftauchen. pro Köln liebt nun einmal Instrumentalisierungen - und diesmal müssen eben mal die Armenier dafür herhalten. Zu sehen ist allerdings nichts von den groß angekündigten Agitatoren. Und sei es auch nur, weil Polizeifahrzeuge mittlerweile mutwillig das Blickfeld zerstört haben...

11 Uhr 15. Karneval in Köln!
Eine jecke Gruppe erscheint mit Karnevalsliedern und Trommelklängen im Gepäck und heizen der Stimmung mächtig ein. Die Geräuschkulisse ist wieder mal enorm und das inzwischen leise erklungene Megafon-Gequäke von Biedermanni hat dem erneut nichts entgegenzusetzen. Schade, Manfred, schade! Dafür geht Regina Wilden mal wieder ihrer Lieblingsbeschäftigung nach: dem Fotografieren. Man hat ja auch sonst nichts zu tun an diesem sonnigen Samstagmorgen - fehlt doch erneut die breite bürgerliche Akzeptanz von pro Köln, die Markus Beisicht immer noch prophezeit. Sogar die vermeintlich "patriotischen" Anwohner hatten diesmal keine Deutschlandfähnchen auf dem Balkon platziert. Ist die EM denn schon vorbei?

11 Uhr 45: Judith Wolter bekommt kalte Füße.

12 Uhr: pro Köln hat genug.
Diese Eiseskälte macht ihnen doch sehr zu schaffen. Zumal fallen den zumeist jugendlichen "autonomen Nationalisten", die erneut anwesend sind, vom dauernden Fahnenschwenken fast die Finger ab. Sei es drum, eine Stunde leises Diskutieren mit der Moscheewand reicht für die rechtspopulistische Weltrevolution. Und am 14. Februar heißt es dann wieder: "Gegen die muslimische Infiltration von deutschen Kaufhaus-Schaufenstern! Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht!" Übrigens: Zitate des Feindes für sein eigenes Wohl zu missbrauchen, ist unfein!

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