Samstag, 3. Januar 2009

Sonnenbrillen für Kinder in Afrika

Die Eisenstädter Hautärztin Rosemarie Moser engagiert sich schon seit Jahren für Albinos in Tansania. Ihr jüngstes Projekt: Die Hautärztin sammelt Sonnenbrillen für Kinder in Tansania.

Albino in Tansania: Schweres Schicksal

Tansania liegt im Osten Afrikas und hat 37 Millionen Einwohner. Das Ungewöhliche an diesem Staat: Es gibt eine besonders hohe Zahl an Albinos, also Menschen, denen Farbpigmente in Haut, Augen und Haaren fehlen.

Die Betroffenen sind sehr empfindlich für UV-Strahlen, bekommen sehr früh Hautkrebs und sterben oft schon mit 15, 20 Jahren, schildert Rosemarie Moser. Und dem nicht genug, haben die Albinos auch noch mit Ausgrenzung, Verfolgung und sogar Mord zu kämpfen.

Aufklärung und Hilfe

Rosemarie Moser, ihr Lebensgefährte Georg Klein und andere Ärztekollegen helfen. Man arbeite sehr stark daran, die Albinos in die Gesellschaft zu integrieren und Aufklärung zu betreiben, sagte Moser.

Denn es hat sich in Afrika noch nicht herumgesprochen: Albinismus ist eine Krankheit - begleitet von Sonnenbränden, Hautkrebs und Augenproblemen.

Albinos in Sonne

Albinos sehen im Sonnenlicht fast nicht, erklärt Moser. Es gibt Sonnenbrillen in Tansania, im Second-Hand-Shop - aber nur für Erwachsene. Deshalb sammelt Rosemarie Moser Sonnenbrillen für Kinder. Die Brillen sollen noch nicht zerkratzt und in einem guten Zustand sein und wenn möglich auch einen UV-Schutz haben.

Reise nach Tansania

Im Jänner bricht die Hautärztin aus Eisenstadt wieder nach Tansania auf: Sie besucht ihre weißhäutigen Freunde, die Klinik, in der sie schon ein halbes Jahr gearbeitet hat und die Kinder - im Gepäck hat sie die Sonnenbrillen.

"So kann man mit einer kleinen Spende, mit etwas, was uns wahrscheinlich überhaupt nicht weh tut, wenn wir das hergeben, sehr viel helfen und diesen Kindern ein viel besseres, schöneres und farbenfroheres Leben ermöglichen", sagt Moser.

Kinder-Sonnenbrillen in der Praxis abgeben

Rosemarie Moser und ihre Kollegen haben schon viel für die Albinos in Afrika getan - und trotzdem hat sie oft das Gefühl, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Abfahrt nach Tansania ist am 9. Jänner. Bis dorthin nimmt Rosemarie Moser in ihrer Ordination in Eisenstadt noch gerne Sonnebrillen für Kinder in Afrika entgegen.

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