Donnerstag, 22. Januar 2009

Die Somalische Piraten Lüge

Der Independent schreibt, dass - seitdem Somalia als Staat kollabiert ist - europäischer nuklearer Abfall vor der Küste Somalias abgeladen wurde, europäische Schiffe Fischraubzüge gestartet haben und man Schwermetalle in somalischen Gewässern entsorgt hat - aus Europa.

Die Piraterie, so der Independent, sei entstanden aus einer
Abwehrreaktion ehemaliger somalischer Fischer. Und anstatt die
kriminellen Aktivitäten der Europäer zu beenden, schraube man nun an den Symptomen.

Die Geschichte mit den nuklearen Abfällen klingt so abenteuerlich, dass man sie gar nicht glauben will.

Tatsächlich hat die UNO schon im Februar 2005 darauf hingewiesen, dass seit damals annähernd 15 Jahren die somalische Küste als Sondermüllhalde missbraucht wird. Mit desaströsen Auswirkungen auf die Gesundheit der küstenbewohner.

Die Kosten für eine Tonne Sondermüll, entsorgt in Somalia: 2,50 $. In Europa hätte die Entsorgung 250 $ gekostet. Und weil die Gewinnspanne gar so groß ist und das Geschäft so schmutzig, hat man die europäischen Müllexperten schlechthin beauftragt - die italienische Mafia.

Somalische Fischer wehren sich gegen die italienische Mafia, die den Müll europäischer Firmen in ihren Gewässern entsorgt und werden als Piraten bekämpft - von europäischen Armeen.
Es mag sein, dass diese Kausalkette überspitzt wird. Auch der
Independent schreibt, dass natürlich einige der Piraten reine Gangster und die Entführungen nicht gerechtfertigt seien.

Aber es lässt sich nicht wegdiskutieren, dass die reichste Region der Erde die hilfloseste benutzt hat als ihre Müllkippe. Und die
Öffentlichkeit erst reagiert, als /wir/ von schwarzen Männern
angegriffen werden.

Schalten wir doch besser wieder um nach Palästina, da sind wir ja von Natur aus Experten.

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