Peking / Taipeh - Nach knapp 60 Jahren hat das mittelamerikanische Land seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen. Costa Rica einigte sich stattdessen mit der Regierung in Peking auf einen Austausch von Botschaftern. China lehnt diplomatische Beziehungen zu Ländern ab, die Taiwan anerkennen.
Wie das Außenministerium in Peking mitteilte, haben sich Vertreter aus China und Costa Rica bereits am 1. Juni auf die Aufnahme der Beziehungen geeinigt. Beide Regierungen planen nun "so schnell wie möglich", eigene Botschaften in den Partnerländern zu eröffnen.
Nur noch zwei Dutzend Staaten unterhalten einen offiziellen Dialog mit der demokratisch geführten Insel Taiwan, die von China als abtrünnige Provinz betrachtet wird. Partnerländer sind vor allem kleine und arme Staaten aus Mittelamerika, dem Südpazifik und Afrika sowie der Vatikan. "Wir haben unser Bestes versucht, um die Beziehungen zu Costa Rica aufrechtzuerhalten, sind aber gescheitert", erklärte der taiwanische Außenminister James Huang. Die Regierung in Taiwan fürchtet nun, dass weitere zentralamerikanischen Länder dem Beispiel Costa Ricas folgen und die diplomatischen Beziehungen abbrechen.
Die Beziehungen zwischen China und Taiwan sind seit knapp 60 Jahren äußerst angespannt. Nach einem Bürgerkrieg gegen die Kommunisten flohen die Nationalisten 1949 nach Taiwan. Seitdem hat sich die Insel demokratisiert.
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