Wladimir Putin, der begeisterte Judosportler, hat seinen amerikanischen Partner elegant aufs Kreuz gelegt. Nach dem Judoprinzip "Siegen durch Nachgeben" hat Russlands Präsident den USA überraschend vorgeschlagen, für das umstrittene Raketenabwehrsystem doch russische Radaranlagen in Aserbaidschan mitzunutzen.
Die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan ist ein unabhängiger Staat direkt an der Grenze zum Iran, von wo aus die USA neue Bedrohungen fürchten. Putins Angebot, hier zusammenzuarbeiten, lässt zwar viele Fragen und Probleme offen. Es ist aber auch nicht so offenkundig absurd, dass es einfach gleich vom Tisch zu wischen wäre.
Zumindest für die Dauer des Gipfels und vielleicht sogar noch etwas länger hat Putin damit ein Reizthema entschärft und Zeit gewonnen. Die USA, die Russland mit einer Mischung aus Druck und gutem Zureden dazu bewegen wollten, einer Stationierung des Abwehrsystems in Polen und Tschechien zuzustimmen, laufen nun ins Leere. Wenn Präsident George W. Bush von Heiligendamm nach Warschau weiterreist, dann wird er dort seine Argumentation ganz neu sortieren müssen.
Der Verweis auf das ferne Aserbaidschan ist aus russischer Sicht auch insofern clever, als Putin damit den Europäern die Chance zu eröffnen scheint, sich aus dem ganzen Streit um das Abwehrsystem zurückzuziehen: Es ist dann ja kein transatlantisches Projekt mehr.
Vertrauenerweckend ist Putins Strategie nach wie vor nicht. Noch kurz vor dem G8-Gipfel hatte er auf alle Kooperationsangebote nur mit immer wüsteren Drohgebärden reagiert. Dieser harte Kurs führte dazu, dass der Westen ihm immer weiter entgegenkam - und nun erneut auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Gespräche unter Partnern sollten anders ablaufen als ein Judokampf.
Die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan ist ein unabhängiger Staat direkt an der Grenze zum Iran, von wo aus die USA neue Bedrohungen fürchten. Putins Angebot, hier zusammenzuarbeiten, lässt zwar viele Fragen und Probleme offen. Es ist aber auch nicht so offenkundig absurd, dass es einfach gleich vom Tisch zu wischen wäre.
Zumindest für die Dauer des Gipfels und vielleicht sogar noch etwas länger hat Putin damit ein Reizthema entschärft und Zeit gewonnen. Die USA, die Russland mit einer Mischung aus Druck und gutem Zureden dazu bewegen wollten, einer Stationierung des Abwehrsystems in Polen und Tschechien zuzustimmen, laufen nun ins Leere. Wenn Präsident George W. Bush von Heiligendamm nach Warschau weiterreist, dann wird er dort seine Argumentation ganz neu sortieren müssen.
Der Verweis auf das ferne Aserbaidschan ist aus russischer Sicht auch insofern clever, als Putin damit den Europäern die Chance zu eröffnen scheint, sich aus dem ganzen Streit um das Abwehrsystem zurückzuziehen: Es ist dann ja kein transatlantisches Projekt mehr.
Vertrauenerweckend ist Putins Strategie nach wie vor nicht. Noch kurz vor dem G8-Gipfel hatte er auf alle Kooperationsangebote nur mit immer wüsteren Drohgebärden reagiert. Dieser harte Kurs führte dazu, dass der Westen ihm immer weiter entgegenkam - und nun erneut auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Gespräche unter Partnern sollten anders ablaufen als ein Judokampf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen