Hat ein getarnter Polizist versucht, die Demonstranten in Heiligendamm zur Gewalt anzustacheln? Bisher gibt es zu dem Vorfall keine offizielle Stellungnahme der Polizei. Genau die fordern die Gipfelgegner jetzt ein. Sonst wollen sie Fotos des Aufrührers veröffentlichen.
Der Jubel ist groß am Morgen nach den Blockaden. „Wir haben es geschafft, dass die Polizei ihren Notfallplan zücken musste, eine Anfahrt in das umzäunte Gebiet war nur noch über den See- und Luftweg möglich“, sagt Block G-8 Leiter Christoph Kleine. „Wir konnten mehr als 10.000 Menschen mobilisieren, es war überwältigend.“ Etwa 300 Demonstranten sitzen noch immer an der Blockadestelle Galopprennbahn und Börgerende, seit nunmehr 24 Stunden. Die Aktivisten hatten die Polizei mit ihrer Taktik durch die Wälder auf die Zufahrtsstraßen überrascht.
Immer wieder war es zu Rangeleien gekommen, die Polizisten hatten Wasserwerfer, Schlagstöcke und Tränengas eingesetzt, doch die beiden Haupttore im Zaun waren blockiert geblieben.140 Demonstranten waren festgenommen worden. Im Laufe des Vormittags werde sich die Blockade auflösen, sagt Kleine. Doch neue Aktivisten machen sich auf den Weg, die Veranstalter von Block G 8 können nicht verhindern, dass Demonstranten sich auf den Weg zu den Blockaden machen, die sich nicht an das Konzept der Gewaltlosigkeit herrschen, die Stimmung ist angespannt.
Ein Vorfall wird im Lager der Gipfelgegner heftig diskutiert. Am Rande der Blockade an der Galopprennbahn war es gestern gegen 19 Uhr fast zu einer Eskalation gekommen. Im Kornfeld abseits der Straße war eine Gruppe von fünf schwarz Gekleideten aufgrund ihrer neuen, teuren Kleidung aufgefallen. Sie alle trugen einen schwarzen Pullover, die Kapuze tief im Gesicht verschnürt, darunter ein schwarzes Käppi. Einige von ihnen hatte eine Gruppe tschechischer Demonstranten zum Steine schmeißen aufgestachelt. Diese hielten die schwarz gekleideten für Zivilpolizisten.
Schnell kam es zu einem Gerangel, einige zerrten an ihren Kapuzen, und sammelten Steine im Kiesbett der Molli-Bahn. „Vier der Menschen gelang es zu fliehen“, sagt Block G8-Aktivist Henning Obens. Einen hielt die Menge fest. Er war fast zwei Meter groß gewesen, sehr kräftig, hatte blaue Augen. „Ich fragte ihn immer wieder nach seinem Namen, doch er blieb stumm“, sagt Obens. Die Menge tobt, ist kaum zu beruhigen, mehrere G8-Aktivisten stürmen herbei, schirmen den Mann vor den Demonstranten mit ihrem Körper ab und zerren ihn zur Polizeisperre, wo er von den Beamten in Empfang genommen und hinter die Polizeisperre gezogen wird.
„Ich bin überrascht über diese Strategie der Polizei“, sagt Blockadeleiter Christoph Kleine. Er ist überzeugt: Der Vermummte war ein Polizist. „Man hört ja immer wieder von solchen Vorfällen. Aber dass so etwas wirklich hier passiert, hätte ich nicht gedacht.“ Linke Gruppen werfen der Polizei vor, bereits beim Gipfel 2001 in Genua mit „agents provocateurs“ die Situation zum Eskalieren gebracht zu haben.
Derzeit befinden sich die Leiter der Blockade im Gespräch mit der Polizei. „Wir haben Fotos von zwei der Männer“, sagt Henning Obens. Sollte die Polizei den Einsatz von vermummten Zivilpolizisten verneinen, sollen die Fotos an die Presse gegeben werden, damit die Männer identifiziert werden können. Obens glaubt, es handele sich um Bremer Zivilpolizisten. Unter den Demonstranten habe es Autonome aus Bremen gegeben, die die Beamten erkannt hätten.
In linksradikalen Gruppen ist es üblich, Beamte zu fotografieren und die Bilder zu sammeln.Auf Anfrage wollte die Polizei keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Die Leiter des Bündnisses "Block G 8" ewarten im Laufe des Nachmittags eine Stellungnahme der Sondereinheit Kavala.
Der Jubel ist groß am Morgen nach den Blockaden. „Wir haben es geschafft, dass die Polizei ihren Notfallplan zücken musste, eine Anfahrt in das umzäunte Gebiet war nur noch über den See- und Luftweg möglich“, sagt Block G-8 Leiter Christoph Kleine. „Wir konnten mehr als 10.000 Menschen mobilisieren, es war überwältigend.“ Etwa 300 Demonstranten sitzen noch immer an der Blockadestelle Galopprennbahn und Börgerende, seit nunmehr 24 Stunden. Die Aktivisten hatten die Polizei mit ihrer Taktik durch die Wälder auf die Zufahrtsstraßen überrascht.
Immer wieder war es zu Rangeleien gekommen, die Polizisten hatten Wasserwerfer, Schlagstöcke und Tränengas eingesetzt, doch die beiden Haupttore im Zaun waren blockiert geblieben.140 Demonstranten waren festgenommen worden. Im Laufe des Vormittags werde sich die Blockade auflösen, sagt Kleine. Doch neue Aktivisten machen sich auf den Weg, die Veranstalter von Block G 8 können nicht verhindern, dass Demonstranten sich auf den Weg zu den Blockaden machen, die sich nicht an das Konzept der Gewaltlosigkeit herrschen, die Stimmung ist angespannt.
Ein Vorfall wird im Lager der Gipfelgegner heftig diskutiert. Am Rande der Blockade an der Galopprennbahn war es gestern gegen 19 Uhr fast zu einer Eskalation gekommen. Im Kornfeld abseits der Straße war eine Gruppe von fünf schwarz Gekleideten aufgrund ihrer neuen, teuren Kleidung aufgefallen. Sie alle trugen einen schwarzen Pullover, die Kapuze tief im Gesicht verschnürt, darunter ein schwarzes Käppi. Einige von ihnen hatte eine Gruppe tschechischer Demonstranten zum Steine schmeißen aufgestachelt. Diese hielten die schwarz gekleideten für Zivilpolizisten.
Schnell kam es zu einem Gerangel, einige zerrten an ihren Kapuzen, und sammelten Steine im Kiesbett der Molli-Bahn. „Vier der Menschen gelang es zu fliehen“, sagt Block G8-Aktivist Henning Obens. Einen hielt die Menge fest. Er war fast zwei Meter groß gewesen, sehr kräftig, hatte blaue Augen. „Ich fragte ihn immer wieder nach seinem Namen, doch er blieb stumm“, sagt Obens. Die Menge tobt, ist kaum zu beruhigen, mehrere G8-Aktivisten stürmen herbei, schirmen den Mann vor den Demonstranten mit ihrem Körper ab und zerren ihn zur Polizeisperre, wo er von den Beamten in Empfang genommen und hinter die Polizeisperre gezogen wird.
„Ich bin überrascht über diese Strategie der Polizei“, sagt Blockadeleiter Christoph Kleine. Er ist überzeugt: Der Vermummte war ein Polizist. „Man hört ja immer wieder von solchen Vorfällen. Aber dass so etwas wirklich hier passiert, hätte ich nicht gedacht.“ Linke Gruppen werfen der Polizei vor, bereits beim Gipfel 2001 in Genua mit „agents provocateurs“ die Situation zum Eskalieren gebracht zu haben.
Derzeit befinden sich die Leiter der Blockade im Gespräch mit der Polizei. „Wir haben Fotos von zwei der Männer“, sagt Henning Obens. Sollte die Polizei den Einsatz von vermummten Zivilpolizisten verneinen, sollen die Fotos an die Presse gegeben werden, damit die Männer identifiziert werden können. Obens glaubt, es handele sich um Bremer Zivilpolizisten. Unter den Demonstranten habe es Autonome aus Bremen gegeben, die die Beamten erkannt hätten.
In linksradikalen Gruppen ist es üblich, Beamte zu fotografieren und die Bilder zu sammeln.Auf Anfrage wollte die Polizei keine Stellung zu den Vorwürfen nehmen. Die Leiter des Bündnisses "Block G 8" ewarten im Laufe des Nachmittags eine Stellungnahme der Sondereinheit Kavala.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen