Donnerstag, 7. Juni 2007

Polizei versucht BlockiererInnen mit Falschmeldungen zu kriminalisieren

In den Presseveröffentlichungen der Polizei wurde zum ersten Mal gegen 18 Uhr der Blockade an der Rennbahn unterstellt, die Demonstranten/ -innen würden sich u.a. mit Molotow-Coctails bewaffnen. Die PressesprecherInnen von Block G8 dementieren aufs Schärfste diese offensichtlich gezielt verbreitete Falschmeldung. Bestätigt wird unsere Darstellung von diversen JournalistInnen, die vor Ort das Geschehen miterlebt haben. Richtig ist vielmehr, dass bei der Blockade an der Rennbahn am Osttor ein zeitweise vermummter Zivilbeamter enttarnt wurde, der Demonstranten vorher aufgefordert hatte, sowohl Steine zu werfen als auch den Zaun zu beschädigen.

Der Anwaltliche Notdienst der Demonstranten erhebt schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Demnach sollen während der Blockadeaktion vor dem Zaun in Heiligendamm vermummte Zivilpolizisten in die Demonstrantenmenge eingeschleust worden sein. Augenzeugenberichten zufolge fiel am Abend eine Gruppe von vier bis fünf schwarz gekleideten jungen Männern auf, die sich außergewöhnlich aggressiv gegenüber der Polizei verhielten. Als Protestler die Männer nach ihrer Herkunft und Identität befragt hätten, seien diese geflohen. Einer sei jedoch festgehalten und als Zivilpolizist erkannt worden.

Weiterhin meldete die Polizei die Auflösung mehrerer Blockaden u.a. in Börgerende. Dies ist falsch. Tatsächlich blockieren TeilnehmerInnen von Block G8 seit 14 Uhr die Zugangsstraße nach Heiligendamm in Börgerende. Dort sind zur Stunde noch immer 1.500 BlockiererInnen auf der Straße.

Auch die Blockade an der Rennbahn beim Osttor ist seit 11.30 Uhr blockiert. Noch befinden sich etwa 2.000 Menschen dort auf der Straße und bereiten sich auf die Nacht vor.

Wir fordern alle Medien auf, sich nicht auf ungeprüfte Meldungen der Polizei zu verlassen.

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