Mark Schieritz
Wie man hört, leidet Bono. Es habe "großen Krach" gegeben mit den Mitarbeitern der Bundeskanzlerin. Es mache ihn "nervös", dass Angela Merkel argumentiere, sie müsse die Bevölkerung erst auf eine Erhöhung der Entwicklungshilfe vorbereiten, bevor sie diese gewähren könne.
Denn, so der zuletzt oft übellaunige Rockstar, die Deutschen seien sehr wohl bereit, mehr Geld für Afrika zu geben. "Wir sagen, das deutsche Volk weiß, dass die Afrikahilfe Priorität hat, dies können alle auch beim Konzert in Rostock sehen."
Eine interessante Aussage. 70.000 Besucher, die auf ein zweitklassiges Rockfestival kommen, bei dem Bono und seine Freunde Herbert Grönemeyer und Bob Geldof auftreten, bilden sozusagen die legitimatorische Grundlage politischer Maßnahmen. Statt zur Wahl gehen wir also künftig auf ein Rolling-Stones-Konzert. Bands sind ja im Grunde auch nichts anderes als Parteien, irgendwie. Und Open-Air-Konzerte sind volksunmittelbare Abstimmungen mit den Füßen. Das weiß jeder, der das Getrampel in einem Fußballstadion schon einmal miterlebt hat.
Allerdings hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass die Art von Hilfe, wie sie Bono und Konsorten fordern, nicht unbedingt dazu geeignet sind, Afrika nach vorn zu bringen.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Staaten des Südens Bonos demokratietheoretische Konzepte nicht zu eigen machen. Ansonsten werden sie den Volkssänger künftig vielleicht öfter als bisher abends im Fernsehen genießen können. Aber um ihre Zukunft wäre es deshalb gewiss nicht besser bestellt.
Wie man hört, leidet Bono. Es habe "großen Krach" gegeben mit den Mitarbeitern der Bundeskanzlerin. Es mache ihn "nervös", dass Angela Merkel argumentiere, sie müsse die Bevölkerung erst auf eine Erhöhung der Entwicklungshilfe vorbereiten, bevor sie diese gewähren könne.
Denn, so der zuletzt oft übellaunige Rockstar, die Deutschen seien sehr wohl bereit, mehr Geld für Afrika zu geben. "Wir sagen, das deutsche Volk weiß, dass die Afrikahilfe Priorität hat, dies können alle auch beim Konzert in Rostock sehen."
Eine interessante Aussage. 70.000 Besucher, die auf ein zweitklassiges Rockfestival kommen, bei dem Bono und seine Freunde Herbert Grönemeyer und Bob Geldof auftreten, bilden sozusagen die legitimatorische Grundlage politischer Maßnahmen. Statt zur Wahl gehen wir also künftig auf ein Rolling-Stones-Konzert. Bands sind ja im Grunde auch nichts anderes als Parteien, irgendwie. Und Open-Air-Konzerte sind volksunmittelbare Abstimmungen mit den Füßen. Das weiß jeder, der das Getrampel in einem Fußballstadion schon einmal miterlebt hat.
Allerdings hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass die Art von Hilfe, wie sie Bono und Konsorten fordern, nicht unbedingt dazu geeignet sind, Afrika nach vorn zu bringen.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Staaten des Südens Bonos demokratietheoretische Konzepte nicht zu eigen machen. Ansonsten werden sie den Volkssänger künftig vielleicht öfter als bisher abends im Fernsehen genießen können. Aber um ihre Zukunft wäre es deshalb gewiss nicht besser bestellt.
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