Schwere Geburt in Sydney: Der kleine Dickhäuter hatte verkehrt herum im Geburtskanal gelegen, Tierärzte konnten keine Herztöne mehr feststellen - doch nun die Überraschung.
Foto: Getty Images
Sie hatten schon befürchtet, der kleine Dickhäuter sei im Mutterleib gestorben - doch zur Überraschung von Tierärzten und Pflegern ist im australischen Sydney ein Elefantenbaby lebend geboren worden. Der Elefantenexperte Thomas Hildebrandt, der eigens aus Berlin in den Taronga-Zoo eingeflogen worden war, bezeichnete die Geburt als "Wunder".
Die 18-jährige Elefantenmutter Porntip brauchte für die Geburt ihres 100 Kilo schweren Juniors neun Tage. Das Riesenbaby war zwar zunächst schwach auf den Beinen, rappelte sich dann aber auf - und begann durstig zu trinken. "Sie entpuppt sich als hervorragende Mutter", sagte Tierarzt Larry Vogelnest über Elefantendame Porntip.
"Die anderen Elefanten stupsen den Kleinen mit ihren Rüsseln"
Auch die Artgenossen scheinen erfreut über den glücklichen Ausgang der Problemschwangerschaft: "Die anderen Elefanten sind aufgeregt und neugierig und stupsen den Kleinen mit ihren Rüsseln, wenn er nahe kommt", teilte der Zoo mit.Zuvor hatten sich die grauen Dickhäuter von der trächtigen Porntip abgewandt - was Elefanten-Experte Hildebrandt als Zeichen gewertet hatte, dass der Mini-Elefant im Mutterleib gestorben war. Als sich die Nachricht über den vermeintlichen Tod des Kalbs im Zoo verbreitete, hatten Tierpfleger Tränen in den Augen. Im Internet entstand spontan ein Kondolenzbuch, in dem Zoobesucher ihr Mitgefühl ausdrückten.
Inzwischen gehen die Experten davon aus, dass der kleine Bulle wahrscheinlich im Koma lag und deshalb überlebte. "Wenn er bewusstlos war, erklärt das, warum wir bei den vielen Untersuchungen keine Lebenszeichen festgestellt haben", sagte Tierarzt Vogelnest.
Nach Angaben von Zoodirektor Cameron Kerr war Elefanten-Spezialist Hildebrandt selbst völlig erstaunt über den Verlauf: "Er sagte, dass nach dieser Geburt die Bücher über Elefantengeburten neu geschrieben werden müssen."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen