Er hat schier übermenschliche Kräfte und trägt den Spitznamen "Hulk": Ein muskelbepackter Häftling macht dem Personal in einem französischen Gefängnis schwer zu schaffen. Er zertrümmert Fenster und Zellen, reißt ganze Laternen aus der Verankerung.
Nancy - Der gut 30 Jahre alte Mann mit dem Spitznamen "Hulk" hat am Dienstag im Hof der Haftanstalt im ostfranzösischen Nancy einen filmreifen Auftritt hingelegt: Erst riss er einen Laternenpfahl heraus, dann schlug er mit einem Feuerlöscher ein Fenster ein und zertrümmerte schließlich eine Sicherheitsabdeckung aus Metall. "Dann hat er sich in ein Büro gesetzt, sich eine Zigarette gedreht und gewartet, bis man ihn abholt", teilte die Gefängniswärter-Gewerkschaft UFAP am Donnerstag mit.
Der nach dem übernatürlich starken grünen Comic-Helden "Hulk" benannte Mann hatte im vergangenen Oktober schon in der Haftanstalt von Epinal seine Zelle zerstört. "Er hat damals ein Fenster rausgerissen, die Gitterstäbe entfernt und eine Betonplatte zerschlagen", sagte der stellvertretende UFAP-Generalsekretär für Ostfrankreich, Bernard Cabon. "Man hatte den Eindruck, als wäre jemand mit einem Presslufthammer durchgegangen."
Vor der Zeit in Epinal hatte der Häftling schon Wärter und Mitgefangene in Straßburg in Angst versetzt: Eines Tages seien alle Gefangenen im Hof auf ihn losgegangen, sagte UFAP-Vertreter Eric Gemmerlé. Doch für "Hulk" war das kein Problem: "Er ist da mit ein paar Schrammen rausgekommen."
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