Die Polizei nimmt zwölf Verdächtige, zumeist Pakistani, fest. Im Vorfeld der Razzia war dem höchsten britischen Terrorfahnder Bob Quick eine peinliche Indiskretion unterlaufen. Er trat inzwischen zurück.
Rob Quick machte seinem Namen alle Ehre - und trat ganz schnell zurück.
LONDON - Mit seiner Unachtsamkeit hat der höchste britische Terrorfahnder Bob Quick die Aushebung einer El-Kaida-Zelle gefährdet, die offenbar kurz vor mörderischen Anschlägen stand. Bob Quick war am Mittwoch in der Downing Street vorgefahren, um Premierminister Gordon Brown über bevorstehende Razzien gegen eine Terrorzelle zu unterrichten. Dummerweise hielt er beim Aussteigen den „streng geheimen“ Einsatzplan der Polizei offen in der Hand. Fotografen vor dem Amtssitz des Premiers schossen Bilder des Dokuments, auf dem die Aktion genau beschrieben war. Das Bild tauchte alsbald im Internet auf. Das brachte die Polizei in Zugzwang. Quick zog die Konsequenzen aus seinem Patzer und trat zurück.
Die eigentlich mit „chirurgischer Präzision“ geplante Operation der Polizei wurde nun allerdings reichlich chaotisch. Statt wie geplant die Verdächtigen nachts im Schlaf zu überrumpeln, mussten die Terrorfahnder am helllichten Tag zuschlagen. In der Universität von Liverpool glaubten Studenten an einen Amok-Schützen, als die Razzia begann. Die Fahnder forderten sie über Lautsprecher auf, sich zu Boden zu werfen, während andere einen Studenten überwältigten und ihm mit vorgehaltener Waffe Handschellen anlegten. Auch in Wohngegenden von Manchester, Clitheroe und Liverpool im Nordwesten Englands sorgte „Operation Pathway“ für Panik unter den Anwohnern.
Zwölf Verdächtige im Alter zwischen 15 und 41 Jahren wurden schließlich festgenommen. Elf sind pakistanische Staatsangehörige und zumeist Studenten. Der 12. ist Brite pakistanischer Abkunft. Weitere Details über den Hintergrund der Razzien kommen aus den spärlichen Kommentaren der Polizei nur langsam in die Öffentlichkeit. Demnach waren die Verdächtigen bereits monatelang observiert worden. Wie Brown bekannt gab, wurde ein „großer Anschlag“ verhindert. Der „Daily Telegraph“ schreibt, dass die Folgen womöglich schlimmer gewesen wären, als beim Attentat am 7. Juli 2005 auf die Londoner U-Bahn, der über 50 Todesopfer forderte.
Laut übereinstimmenden Berichten in den britischen Medien wären Nachtclubs und Einkaufszentren in der nordenglischen Großstadt Manchester Ziele der Anschläge gewesen. Die Zelle, die angeblich im Auftrag von El Kaida handelte, wollte demnach schon dieses Osterwochenende zuschlagen. Alle Verdächtigten halten sich völlig legal in Großbritannien auf. Die meisten reisten mit einem Studentenvisum ein, das ausgestellt wurde, bevor die Briten vergangenes Jahr für diesen Personenkreis strengere Sicherheitsprüfungen einführte. Gordon Brown will Pakistan darauf drängen, mehr gegen den „Terrorexport“ zu tun. „Wir sind der Überzeugung, dass Pakistan größere Anstrengungen gegen den Terror unternehmen muss“, sagte Premier Brown.
Rob Quick machte seinem Namen alle Ehre - und trat ganz schnell zurück.
LONDON - Mit seiner Unachtsamkeit hat der höchste britische Terrorfahnder Bob Quick die Aushebung einer El-Kaida-Zelle gefährdet, die offenbar kurz vor mörderischen Anschlägen stand. Bob Quick war am Mittwoch in der Downing Street vorgefahren, um Premierminister Gordon Brown über bevorstehende Razzien gegen eine Terrorzelle zu unterrichten. Dummerweise hielt er beim Aussteigen den „streng geheimen“ Einsatzplan der Polizei offen in der Hand. Fotografen vor dem Amtssitz des Premiers schossen Bilder des Dokuments, auf dem die Aktion genau beschrieben war. Das Bild tauchte alsbald im Internet auf. Das brachte die Polizei in Zugzwang. Quick zog die Konsequenzen aus seinem Patzer und trat zurück.
Die eigentlich mit „chirurgischer Präzision“ geplante Operation der Polizei wurde nun allerdings reichlich chaotisch. Statt wie geplant die Verdächtigen nachts im Schlaf zu überrumpeln, mussten die Terrorfahnder am helllichten Tag zuschlagen. In der Universität von Liverpool glaubten Studenten an einen Amok-Schützen, als die Razzia begann. Die Fahnder forderten sie über Lautsprecher auf, sich zu Boden zu werfen, während andere einen Studenten überwältigten und ihm mit vorgehaltener Waffe Handschellen anlegten. Auch in Wohngegenden von Manchester, Clitheroe und Liverpool im Nordwesten Englands sorgte „Operation Pathway“ für Panik unter den Anwohnern.
Zwölf Verdächtige im Alter zwischen 15 und 41 Jahren wurden schließlich festgenommen. Elf sind pakistanische Staatsangehörige und zumeist Studenten. Der 12. ist Brite pakistanischer Abkunft. Weitere Details über den Hintergrund der Razzien kommen aus den spärlichen Kommentaren der Polizei nur langsam in die Öffentlichkeit. Demnach waren die Verdächtigen bereits monatelang observiert worden. Wie Brown bekannt gab, wurde ein „großer Anschlag“ verhindert. Der „Daily Telegraph“ schreibt, dass die Folgen womöglich schlimmer gewesen wären, als beim Attentat am 7. Juli 2005 auf die Londoner U-Bahn, der über 50 Todesopfer forderte.
Laut übereinstimmenden Berichten in den britischen Medien wären Nachtclubs und Einkaufszentren in der nordenglischen Großstadt Manchester Ziele der Anschläge gewesen. Die Zelle, die angeblich im Auftrag von El Kaida handelte, wollte demnach schon dieses Osterwochenende zuschlagen. Alle Verdächtigten halten sich völlig legal in Großbritannien auf. Die meisten reisten mit einem Studentenvisum ein, das ausgestellt wurde, bevor die Briten vergangenes Jahr für diesen Personenkreis strengere Sicherheitsprüfungen einführte. Gordon Brown will Pakistan darauf drängen, mehr gegen den „Terrorexport“ zu tun. „Wir sind der Überzeugung, dass Pakistan größere Anstrengungen gegen den Terror unternehmen muss“, sagte Premier Brown.
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