“Der Gesamtumsatz mit WiMAX konnte im Jahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr auf 1,8 Milliarden Dollar gesteigert werden”, erläutert Adlane Fellah, CEO von Maravedis. Das bedeutet etwa eine Verdoppelung der erzielten Erlöse.
Die am stärksten wachsenden Märkte für WiMAX liegen im Nahen Osten sowie in Afrika, heißt es in dem Bericht. “In diesen Märkten mit weniger gut ausgebildeter Netzinfrastruktur ist WiMAX eine erfolgversprechende und bereits operativ eingesetzte Technik. So werden in Russland großräumige WiMAX-Netze aufgebaut und auch in vielen Regionen Afrikas ersetzen WiMAX-Zellen die fehlenden Anschlussnetze”, meint Jürgen Kaack, Telekomexperte und Chef der STZ-Consulting Group, gegenüber pressetext. Für den Einsatz in Mitteleuropa prognostiziert Kaack jedoch weniger chancenreiche Perspektiven.
“2008 war ein schwieriges Jahr für WiMAX-Anbieter. Sowohl die Marktkonsolidierung als auch die Spezialisierung auf den Nischenmarkt wurde beschleunigt, um dem wirtschaftlichen Abschwung zu begegnen”, meint Cintia Garza, Co-Autorin der Maravedis-Studie. Darüber hinaus werden die ersten LTE-Netzwerke spruchreif und Anbieter bereiten sich darauf vor, entsprechende Systeme einzuführen. LTE entwickelt sich auch im Bereich der Geschwindigkeit zum ernsthaften Konkurrenten. “Breitband-Funksysteme auf der Basis von LTE liefern ein Datengeschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde, während die Raten bei WiMAX bei zwei bis bestenfalls vier Mbps liegen”, erklärt Kaack.
Als starker Zukunftsmarkt für WiMAX wird von den Maravedis-Analysten vor allem die Region Indien gesehen. Dort ist das größte indische Telekomunternehmen Bharat Sanchar Nigam Limited (BSNL) beim Ausbau der WiMAX-Netze sehr engagiert. Die Telekom-Analysten rechnen damit, dass das Unternehmen in der kommenden Zeit für den weltweit stärksten Fortschritt bei WiMAX sorgen wird.
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