Sonntag, 12. April 2009

Stammesführer setzen sich für US-Kapitän ein

Wiederaufnahme der Gespräche mit Piraten

Somalische Stammesführer haben ihre Gespräche mit den Piraten über eine Freilassung von US-Kapitän Richard Phillips wieder aufgenommen. Erste Gespräche am Samstag waren gescheitert. Phillips war am Mittwoch von Piraten verschleppt worden.

In der Nacht hätten sich die Unterhändler erneut auf den Weg zu dem Boot im Indischen Ozean aufgemacht, auf dem Phillips von vier Piraten festgehalten wird, sagte einer der Stammesführer der Nachrichtenagentur AFP.

Am Vortag seien die Gespräche gescheitert, da die Piraten auf Straffreiheit und die USA auf ihre Überstellung an die somalischen Behörden gepocht hätten.

Seit Mittwoch in den Händen der Piraten

Phillips befindet sich seit Tagen in der Gewalt von Piraten. Das von ihm geführte Containerschiff «Maersk Alabama» war am Mittwochmorgen von Piraten gekapert worden. Innerhalb weniger Stunden konnte die Mannschaft das Schiff aber wieder unter ihre Kontrolle bringen.

Die Piraten flohen jedoch mit ihrer Geisel Phillips in einem Rettungsboot. Medienberichten zufolge bot sich der Kapitän als Geisel an, um seine Crew zu schützen.

Die US-Marine schickte zwei Kriegsschiffe in die Nähe des Rettungsbootes. Laut dem US-Fernsehsender CNN liegt das Boot rund 30 Kilometer vor der somalischen Küste.

Frachter angekommen

Die «Maersk Alabama» erreichte in der Nacht zum Sonntag den kenianischen Hafen Mombasa. Die Crew wurde von Sicherheitskräften abgeschirmt. CNN berichtete, dass die Seeleute bei ihrer Ankunft winkten und lächelten.

«Kapitän Phillips ist ein Held!», rief einer von ihnen. Andere schilderten, wie die Mannschaft die Piraten überwältigt habe. So habe der Schiffingenieur im Maschinenraum mit einem anderen Mitglied der Besatzung einen Piraten niedergerungen.

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