Mittwoch, 22. April 2009

Bundesweite T-Mobile-Panne

Millionen T-Mobile-Kunden griffen Dienstag immer wieder zu ihren Handys, fassungslos darüber, weder telefonieren noch SMS verschicken zu können. Computerausfall, ließ die Telekom aus Bonn verlauten.

Wieder und wieder drückten T-Mobile-Kunden bundesweit am Dienstag ab 16 Uhr auf die "Erneut senden"- oder "Erneut anrufen" - Funktionen ihres Handys, leider ohne Erfolg. Kein Anruf und keine SMS ging rein oder raus, auch eine Internetverbindung kam via Handy über Stunden nicht zustande. Frühestens nach 19 Uhr hatten die Kunden dann wieder Erfolg, sich mit der Außenwelt zu verbinden.

Zwei Zentralcomputer, die für die Zuordnung der Telefonnummern zu den Handys zuständig sind, waren laut Telekom wegen Softwarefehlern ausgefallen. Wer telefonieren wollte, bekam zwar wie sonst auch ein Netz angezeigt - aber keine Verbindung. Die Panne war so gravierend, dass die Techniker zunächst offenbar noch nicht einmal wussten, wo genau das Netz ausgefallen war. Teil des Problems war offenbar auch, das die Telekom-Techniker teilweise nicht zu erreichen waren, weil sie ihrerseits T-Mobile-Nutzer sind. Die Ursache für die Serverausfälle ist noch nicht bekannt und soll nun . Die Telekom-Tochter T-Mobile hat in Deutschland knapp 40 Millionen Kunden und ist damit Marktführer.
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Warum die Rechner ausfielen, soll nun untersucht werden, sagte ein Telekom-Sprecher. Es sei ihm nicht bekannt, ob es in der Vergangenheit schon einmal einen so großen Ausfall gab.

Telekom-Konkurrent Vodafone war von dem Ausfall im Mobilfunk-Netz der Deutschen Telekom nicht direkt betroffen. "Bei uns läuft alles rund", sagte Sprecher Jens Kürten in Düsseldorf. Allerdings konnten auch Vodafone-Kunden nicht mehr mit T-Mobile-Kunden telefonieren. Vodafone hat 36 Millionen Mobilfunk-Kunden in Deutschland. Auch der Festnetzanbieter Arcor in Frankfurt, der etwa drei Millionen Kunden zählt und mit Vodafone verschmolzen wird, hatte keine Probleme im eigenen Netz.

Aus der Not eine Tugend machte unterdessen der hessische Privatsender HitRadio FFH. Er bot seinen Hörern an, wichtige Nachrichten an Bekannte einfach über den Radiosender weiterzugeben. Schon kurz nach dem Angebot hätten sich Hunderte Hörer gemeldet, sagte der Sprecher des Senders. Darunter sei zum Beispiel eine Mutter gewesen, die sich Sorgen um ihren Sohn in Trebur bei Rüsselsheim gemacht habe.

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