Sonntag, 19. April 2009

UN-Rassismuskonferenzen

Die UN-Rassismuskonferenz war ins Leben gerufen worden, um rassistischen Ideologien und Verhaltensweisen entgegenzutreten. Wegen antisemitischer Töne wurde die letzte Konferenz 2001 im südafrikanischen Durban allerdings zum Debakel. Vor allem Palästinenser und Syrer warfen Israel Rassismus und die Verletzung der Menschenrechte der Palästinenser vor. Ihre Sache wurde von einer zeitgleichen Konferenz von Nicht-Regierungsorganisationen unterstützt. Die Delegationen Israels und der USA verließen Durban unter Protest.

Israel bereits 1978 am Pranger
Bereits auf der ersten Konferenz 1978 stellten die Mehrheit der arabischen und afrikanischen Länder sowie der damalige kommunistische Ostblock Israel an den Pranger. Die neun Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft sowie Norwegen, Kanada, Australien und Neuseeland verließen die Konferenz. Die USA, Israel und Südafrika hatten sich erst gar nicht nicht daran beteiligt.

Auch 1983 in Genf schieden sich die Geister an Israel, aber auch am Rassismus in Südafrika. Die USA und Israel blieben dem Treffen fern. Die meisten westlichen Länder stimmten gegen die Schlusserklärung oder enthielten sich.

Historische Verantwortung des Westens für Afrika
Als Erfolg der Konferenz von Durban gilt die Einigung auf ein Aktionsprogramm gegen Diskriminierung. Außerdem bekannte sich der Westen im Schlussdokument beim Thema Sklaverei zu seiner historischen Verantwortung für Afrika. Wenige Tage nach der Konferenz verdrängten die Terroranschläge vom 11. September die Ergebnisse von Durban aus den Schlagzeilen. Die jetzt in Genf stattfindende Konferenz soll die Umsetzung der Beschlüsse von Durban überprüfen. Die USA, Kanada und Isreal sagten ihre Teilnahme ab, weil sie eine eiseitige Verurteilung Israels befürchten.

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