“Es ist einfach schön,   etwas tun zu können, wo man voll Überzeugung sagen kann: Ja, das macht Sinn!”   Das sagt ein 39-jähriger Berliner, der die Hälfte des Jahres in Uganda   verbringt – und dort Kinderaugen erstrahlen lässt. Ein Gespräch mit Stefan   Pleger.
“Wir sind uns oft unserer   privilegierten Situation gar nicht bewusst, wenn bei uns jedes Kind zur Schule   gehen kann”, sagt Stefan, Fotograf, Event-Manager – und Helfer in der Not. Er   hat in Zigoti in Uganda ein Projekt entdeckt, das er jetzt mit vollem Herzen   unterstützt.
In seiner Zeit als   Vorstand bei “Ärzte ohne Grenzen” hat Stefan oft erlebt, dass Hilfe als   Geschenk für die Empfänger nur schwer zu verkraften ist. Sinnvoller ist es,   den Hilfsbedürftigen Wege aufzuzeigen, wie sie selbst ihre Lebenssituation   verbessern können.
“Im Januar 2008 habe ich   auf einer Foto-Reise Ian Mutebi kennen gelernt. Der 22-Jährige begann in   Zigoti damit, eine Schule für Aids-Waisen zu bauen. Sein Antrieb: Auch seine   Eltern starben an Aids und er war allein. Im Waisenhaus wurde ihm geholfen.”   Er gründete die St. Mary’s Preparatory School in Zigoti. Stefan begann das   Projekt zu begleiten.
Inzwischen verbringt er   eine Hälfte des Jahres in Österreich, wo er nach seinem Studium und wegen   seiner Liebe zu Gabi Ziller (32) geblieben ist. Hier organisiert er unter   anderem das Tanzsommer-Festival. Das Gehalt reicht aus, um die andere Häfte   des Jahres in Uganda zu helfen – ohne Honorar und auf eigene Kosten. Das gilt   für ihn und für seine Lebensgefährtin. Denn es gibt eine eherne Regel: Alles   Geld, das dem Projekt gespendet wird, fließt auch in das Projekt!
Und dieses Projekt hat   einen Namen: “Kindern eine Chance”. Es handelt sich bei den Kleinen um   Waisenkinder aidskranker Eltern im Alter von 2 bis 16 Jahre, die vom Staat   keine Unterstützung bekommen. Inzwischen gehen über 200 Kinder in die Schule   und wohnen auch teilweise dort. Sie bekommen Essen, Lehrmaterial und Know-how   für die Zukunft. Kostenlos. Und mit viel Liebe.
Auf der “Demonstration   Farm” wird gezeigt, wie man Schweine züchtet und Gemüse anbaut. Stefan: “Hier   lernen die Kinder, wie sie nach der Schule klar kommen. Wir leisten Hilfe zur   Selbsthilfe und stülpen unsere Vorstellung keinem über.” Für den Bau werden   Materialien vor Ort gekauft, so werden ansässige Händler unterstützt. Was von   außen kommt, sind Lehrbücher, Laptops und Geldspenden.
“Mit einer Spende von 10   Euro im Monat können wir hier unten einem Kind eine bessere Zukunft bieten,   den Schulbesuch ermöglichen, inklusive Essen und Lehrmaterial”, sagt Gabi.   “Außerdem kaufen wir Moskitonetze und Medikamente, um Malaria zu bekämpfen”,   ergänzt Stefan und plant im Geiste schon einen weiteren Anbau, um noch mehr   Kindern ein Dach über dem Kopf zu bieten. Für viele seiner Schützlinge ist   das schon mehr als die meisten anderen Kinder in Uganda haben.
So können Sie das   Projekt unterstützen
- Informationen, Kontakt-Daten, Fotos, Tagebuch und Möglichkeit für Online-Spenden: www.kinderneinechance.org
 
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