Mittwoch, 22. April 2009

US-Behörden ermitteln wegen Betrugsverdacht

Die US-Regierung gibt Milliardensummen zur Rettung der Banken aus - jetzt werden erste Betrugsfälle bekannt. Laut einem Sonderkontrolleur laufen Ermittlungen in fast 20 Fällen. Es geht um Insider-Geschäfte, Bestechung und betrügerische Investitionen.

Die enormen Summen zur Bankenrettung in den USA kommen offenbar nicht immer dort an, wo sie sollen. Es bestehe der Verdacht, dass es bei der Verwendung der Mittel in mehreren Fällen nicht mit rechten Dingen zugegangen sei, hieß es am Dienstag in Washington.

Laut einem Bericht des Sonderaufsehers Neil Barofsky an den US-Kongress laufen Ermittlungen in fast 20 Fällen. Dabei gehe es um den Verdacht auf Insider-Geschäfte, Bestechung und betrügerische Investitionen. Nähere Angaben machte Barofsky nicht.

Der US-Regierung stehen nach eigenen Angaben noch 134,6 Milliarden US-Dollar zur Stabilisierung des Finanzsystems in den USA zur Verfügung. Bei dieser Summe handele es sich um den Rest des 700 Milliarden Dollar schweren Pakets, das der Washingtoner Kongress unter dem Eindruck der eskalierenden Finanzkrise im Oktober vergangenen Jahres gebilligt hatte, wie US-Finanzminister Timothy Geithner mitteilte.

Laut Geithner hatte bereits die Regierung von Präsident George W. Bush bis zum Ende ihrer Amtszeit am 20. Januar etwas mehr als die Hälfte des Geldes ausgegeben, nämlich 355,4 Milliarden Dollar. Aktuell seien nur noch 109,6 Milliarden Dollar verfügbar, allerdings werde in den kommenden Monaten mit Rückzahlungen in Höhe von 25 Milliarden Dollar gerechnet.

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