Donnerstag, 23. April 2009

Bildung führt aus dem Teufelskreis

AIDS ist die Geißel Afrikas: Drei Millionen Südafrikaner sind seit 1994 daran gestorben, noch heute infizieren sich pro Tag im südlichsten Land Afrikas 2000 junge Leute neu mit AIDS, pro Tag sterben 1000 daran. “Südafrika hat sich seine Freiheit von der Apartheid hart erkämpfen müssen. Jetzt wird die Chance der Menschen, sich endlich in demokratischen Strukturen zu entfalten, mehr und mehr durch die Seuche bedroht. Diese Epidemie lähmt vor allem die Generation junger Schwarzer in ihrem Einfallsreichtum und Tatendrang”, so formuliert es der deutsche Schriftsteller mit niederländischen Wurzeln, Dr. Lutz van Dijk.

Der Pädagoge und Historiker sprach auf bei einer Informationsveranstaltung der “action medeor”. Die Vorster sind längst mehr als ein Medikamentenhilfswerk: Es werden Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern durchgeführt, unter anderem auch zu dem drängenden AIDS-Problem.

Lutz van Dijk, preisgekrönter Autor von Jugendbüchern über Afrika, hat im März 2001 in Kapstadt gemeinsam mit Karin Chubb, einer südafrikanischen Dozentin der Western Cape University, die gemeinnützige Organisation “Hokisa” (Home for Kids in South Africa”) gegründet. Sie betreibt im Township Masiphumelele bei Kapstadt ein Kinderhaus. Es bietet von AIDS persönlich betroffenen oder durch die Krankheit oder den AIDS-Tod der Eltern tangierten Kindern eine Heimstatt und eine enge Zusammenarbeit mit einer Tagesklinik und einer Schule.

Die Kinder haben hier nicht nur ein Zuhause, sie finden auch gute Ernährung, Spielmöglichkeiten und vor allem viel menschliches Verständnis. Kein Stigma, keine Vorurteile – das ist die Devise bei “Hokisa”. Einzelpersonen,Initiativen und Fördervereine unterstützen das Projekt international.

VON JÜRGEN KARSTEN


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