Mittwoch, 2. Juni 2010

Sind Handys schuld am Bienensterben?

Imker, Forscher und Bienenfreunde rätseln seit einigen Jahren über das weltweit zu beobachtende Bienensterben. Die möglichen Erklärungen reichen von übermäßigem Pestizideinsatz in der Landwirtschaft bis zur Anfälligkeit der Insekten gegenüber Parasitenbefall.

Nun behaupten Forscher der indischen Panjab University, die Ursache sei ganz woanders zu suchen, wie der britische "Telegraph" berichtet. Tatsächlich führe die massiv angestiegene Nutzung von Handys zum Rückgang der Bienenvölker. Denn die Strahlung von Mobiltelefonen und Funkmasten würde den Orientierungssinn der Insekten beeinträchtigen.

In einem Versuch wurden an einem Bienenstock zwei Handys angebracht, die für drei Monate zweimal am Tag für 15 Minuten aktiviert wurden. Ein weiterer Bienenstock wurde mit Handy-Dummies ausgestattet. Nach Ende der Testphase waren die Ergebnisse eindeutig. Die Anzahl der Bienen im "Handy-Bienenvolk" war deutlich zurückgegangen, die Königin legte wesentlich weniger Eier und die Tiere produzierten auch erheblich weniger Honig als ihre handylosen Kolleginnen im anderen Stock. Die Forscher stellten überdies fest, dass zum "bestrahlten" Bienenstock viel weniger Honigsammlerinnen zurückkehrten, was sich natürlich zusätzlich in der Nektar- und Honigproduktion niederschlug.

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