Fortaleza. Der Verwaltungsbezirk Tacuru im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul hat die indigene Sprache Guaraní Mitte Juni offiziell zur zweiten Amtssprache neben Portugiesisch erklärt.
Damit hat der zweite Verwaltungsbezirk in Brasilien eine indigene Sprache der Landessprache gleichstellt. Staatspräsident Luiz Inácio "Lula" da Silva hatte zuvor ein entsprechendes Gesetz erlassen. Tacuru befindet sich unweit der Grenze zu Paraguay. In diesem Nachbarland ist Guaraní neben Spanisch Amtssprache.
Das neue Gesetz bestimmt, dass ab sofort bei den grundlegenden öffentlichen Dienstleistungen im Gesundheitsbereich die Informationen in Guaraní und Portugiesisch zur Verfügung gestellt werden müssen. Das Gleiche gelte für Kampagnen zur Krankheitsvorbeugung.
Laut dem Gesetz darf niemand diskriminiert werden, weil er oder sie Guaraní spricht. Die Sprache müsse respektiert werden, die Wertschätzung habe dabei allen Varianten des Guaraní zu gelten, wie dem Kaiowá, dem Ñandeva und dem Mbya.
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