90 Prozent der weltweit getöteten Gewerkschafter wurden 2009 in Lateinamerika ermordet
Polizeieinsatz gegen protestierende Erdölarbeiter in Kolumbien
Genf. Nach einem aktuellen Bericht des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) ist Lateinamerika der gefährlichste Kontinent für Arbeitervertreter. Alleine in Kolumbien ereigneten sich fast die Hälfte aller registrierten Morde an Gewerkschaftern. Unter der Regierung von Àlvaro Uribe wurden im vergangenen Jahr 48 Gewerkschafter umgebracht, heißt es in dem Bericht, der am vergangenen Mittwoch während einer Konferenz der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf veröffentlicht wurde. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Ermordeten weltweit demnach um 30 Prozent auf 101 registrierte Fälle.
Während in Genf der IGB-Bericht vorgestellt wurde, ließ der Konzern British Petroleum (BP) in Kolumbien einen Streik der Erdölarbeiter vom Militär beenden. In der Provinz Casanare besetzten bewaffnete Einheiten des kolumbianischen Heeres die Förderanlagen und beendeten so einen seit Januar anhaltenden Arbeitskampf. Die Gewerkschaft USO warf BP wiederholte Menschenrechtsverletzungen und den Aufbau von Privatarmeen vor. Die kolumbianische Regierung und der Konzern BP führten einen gewalttätigen Kampf gegen die grundlegendsten Rechte der Belegschaft, so die USO in einer Pressemitteilung.
Kurzfassung des Berichts in Englisch
- Verdacht: Uribes Bruder Chef von Paramilitärs
- Kolumbien: Gewerkschaftspräsident ermordet
- Die EU missachtet Unrecht in Kolumbien
- Alle drei Tage ein politischer Mord Bild: thecommune.wordpress.com
Mit Material von sda/afd
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