Von Richard Meusers
Gleich zwei Morde in Großbritannien haben mit Facebook zu tun - nun diskutiert das Land über die Risiken durch Social Networks. Außerdem im Überblick: Apple will womöglich iTunes-Daten der Kunden in die Datenwolke umsiedeln, Zusatz-Software für ein Ladegerät verteilt Trojaner.
Zwei Morde, die mit Internetcommunitys zu tun haben, lösen in Großbritannien eine neue Diskussion über die Gefahr von Online-Kontakten aus. In Zukunft müssten unter anderem die Internetaktivitäten von bereits bekannten Sexualstraftätern genauer beobachtet werden, forderte Innenminister Alan Johnson am Dienstag. Er rief vor allem Jugendliche auf, sich mit Wildfremden aus dem Web nur an öffentlichen Orten zu treffen - und immer jemandem vorher davon zu erzählen.
Für viel Aufsehen hatte der Fall einer 17-Jährigen gesorgt, die im vergangenen Oktober im englischen Sedgefield von einem Sexualstraftäter vergewaltigt und ermordet worden war. Der Mann war am Montag zu mindestens 35 Jahren Haft verurteilt worden. Der 33-Jährige hatte sich bei Facebook als deutlich jünger ausgegeben und mit dem Mädchen geflirtet. Sie hatte sich mit ihm getroffen und wurde zum Opfer des Sexualmörders.
Am Dienstag wurde ein Mann aus dem karibischen Staat Trinidad und Tobago zu 22 Jahren Haft verurteilt, weil er seine Ex-Freundin ermordet hatte. Auch in diesem Fall spielte Facebook eine Rolle: Die 27-Jährige hatte ihren Freund verlassen und war aus der Karibik nach England zurückgekehrt. Die beiden waren aber weiter über das Netzwerk in Kontakt, so dass der 25-Jährige Fotos vom neuen Freund seiner Ex sah. Voller Eifersucht setzte er sich daraufhin in ein Flugzeug und erstach die Frau vergangenes Jahr in ihrer Wohnung in London.
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