Katholische Kirche Immer mehr Kirchenaustritte in Bayern
Seit Anfang März treten in einigen Regionen Bayerns immer mehr Menschen aus der katholischen Kirche aus. Nach Informationen des BR haben sich die Austritte hier im Vergleich zum Februar fast verdoppelt. Zu den Gründen ist nichts bekannt, da die Standesämter dies nicht abfragen.
Am meisten Austritte bei den Katholiken verzeichnete demnach Würzburg. Hier sind nach BR-Informationen von 1. bis 10. März 2010 bereits 25 Katholiken ausgetreten. Das entspricht einer Verdoppelung der Austritte im Vergleich zum gesamten Februar, in dem 37 Katholiken waren. In der evangelischen Kirche blieben die Austritte in etwa konstant.
Zahlreiche Kirchenaustritte in Regensburg und München
Einen ähnlich starken Trend vermelden die Standesämter in Regensburg und München. In Regensburg sind in diesem März bereits 33 Menschen aus der Kirche ausgetreten, davon 31 Katholiken und nur 2 Evangelische. In München haben allein in den ersten 7 Märztagen bereits 322 Menschen beider Konfessionen die Kirche verlassen - die Landeshauptstadt zählt bei den Austritten Evangelische und Katholische zusammen. Im gesamten Februar waren 623 ausgetreten.Zu den möglichen Gründen, wie Missbrauchsskandal oder Steuerersparnis, wollten sich die zuständigen Standesämter nicht äußern. Dies würde nicht abgefragt, so die Aussage.
Leichter Anstieg in Augsburg, keine Veränderung in Passau
Anders sieht es in Augsburg, Passau und Garmisch-Partenkirchen aus, wo die Kirchenaustritte nicht überproportional gestiegen sind. In Augsburg traten im März bisher 42 katholische und evangelische Christen aus der Kirche aus. Zu Vergleich: Im gesamten Februar 2010 waren es 104. Das wäre nur ein leichter Anstieg im Vergleich zu anderen Städten.Auch das Standesamtes Passau sieht in den ersten Märztagen "keinen auffälligen Zuwachs an Kirchenaustritten", so Leiter Gerald Haas zum BR. Zwar nahmen die Austritte durchaus zu. Im Januar vermeldete das Standesamt 14 Austritte, im Februar 9, und im März bereits 18. Die Summe von 41 Austritten liege aber in etwa auf dem Niveau des Vergleichszeitraums 2009. Damals habe es 47 Austritte gegeben. Außerdem stiegen die Austrittszahlen zu Quartalsende, ähnlich wie im Dezember, aus Steuerspargründen regelmäßig an, so Haas.
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