Ein Schwuler wurde in der Türkei nach zwei Monaten Tätigkeit als Fußball-Schiedsrichter vom Profiverband gesperrt, weil er keinen Militärdienst geleistet habe – in Wirklichkeit wurde der Referee aber nur wegen seiner Homosexualität gefeuert.
Das berichtet die Tageszeitung "Hürriyet". "Ich will meine Rechte zurück", schrieb er der 30-Jährige in einem offenen Brief an den türkischen Fußballverband. Die Satzung des Verbandes besagt zwar, dass niemand Schiedsrichter sein darf, der aus gesundheitlichen Gründen keinen Wehrdienst geleistet hat. Tatsächlich stuft die Armee aber Homo- und Bisexualität generell als "psychische Störung" ein und verweigert damit allen Schwulen, deren sexuelle Orientierung bekannt wird, den Dienst an der Waffe.
Der 30-jährige Schiedsrichter erklärte, dass der einzige Grund seiner Ausmusterung seine Homosexualität gewesen sei. Diese hatte er von Anfang an bei der Musterung offen zugegeben, was auch in seiner Personalakte vermerkt wurde. Der Fußballverband will den Fall nun prüfen. Ein Funktionär nannte die Sachlage "kompliziert".
In der Türkei ist Homosexualität zwar legal, aber in der konservativen Gesellschaft ein Tabuthema. Moralgesetze werden in Einzelfällen gegen Schwule und Lesben angewandt, allerdings hat sich die Lage im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen in den letzten Jahren verbessert. Dennoch versucht unlängst der Gouverneur von Istanbul, die größte Homo-Gruppe des Landes zu verbieten. Er scheiterte aber Ende April vor dem Bezirksgericht. Wegen der anhaltenden Homo-Diskriminierung erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch im vergangenen Jahr, das Land sei noch nicht EU-reif.
Das berichtet die Tageszeitung "Hürriyet". "Ich will meine Rechte zurück", schrieb er der 30-Jährige in einem offenen Brief an den türkischen Fußballverband. Die Satzung des Verbandes besagt zwar, dass niemand Schiedsrichter sein darf, der aus gesundheitlichen Gründen keinen Wehrdienst geleistet hat. Tatsächlich stuft die Armee aber Homo- und Bisexualität generell als "psychische Störung" ein und verweigert damit allen Schwulen, deren sexuelle Orientierung bekannt wird, den Dienst an der Waffe.
Der 30-jährige Schiedsrichter erklärte, dass der einzige Grund seiner Ausmusterung seine Homosexualität gewesen sei. Diese hatte er von Anfang an bei der Musterung offen zugegeben, was auch in seiner Personalakte vermerkt wurde. Der Fußballverband will den Fall nun prüfen. Ein Funktionär nannte die Sachlage "kompliziert".
In der Türkei ist Homosexualität zwar legal, aber in der konservativen Gesellschaft ein Tabuthema. Moralgesetze werden in Einzelfällen gegen Schwule und Lesben angewandt, allerdings hat sich die Lage im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen in den letzten Jahren verbessert. Dennoch versucht unlängst der Gouverneur von Istanbul, die größte Homo-Gruppe des Landes zu verbieten. Er scheiterte aber Ende April vor dem Bezirksgericht. Wegen der anhaltenden Homo-Diskriminierung erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch im vergangenen Jahr, das Land sei noch nicht EU-reif.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen