Samstag, 13. Juni 2009

KfW muss Ex-Vorstand weiter Gehalt zahlen

Er soll mitverantwortlich sein für eine Fehlüberweisung von 320 Millionen Euro: Trotzdem muss die Staatsbank KfW Ex-Vorstand Leinberger der "Bild"-Zeitung zufolge vorerst sein Gehalt weiterzahlen - satte 27.403 Euro im Monat. Der Grund: Mögliche Formfehler bei der Kündigung.

Frankfurt am Main - Das Datum fehlt dem Urteil zufolge auf der Kündigung, wie die "Bild"-Zeitung berichte - deshalb sei die vom KfW-Verwaltungsrat abgesegnete Kündigung von Ex-Vorstand Detlef Leinberger möglicherweise unwirksam.

Die Richter des Landgerichts Frankfurt gaben deshalb Leinberger Recht, der gegen seine Kündigung geklagt hatte. So muss das Geldinstitut dem Ex-Risiko-Vorstand sein Gehalt vorerst weiterbezahlen - bis zum eigentlichen Ende seines Vertrags im September 2009. Insgesamt geht es damit um 330.000 Euro.

Die Förderbank hatte Leinberger im September 2008 nach der peinlichen Fehlüberweisung an die Pleite-Bank Lehman Brothers fristlos gekündigt. Die KfW wirft dem damaligen Risiko-Vorstand vor, die Transaktion über 320 Millionen Euro nicht verhindert zu haben, obwohl sich die Lehman-Pleite schon abzeichnete.

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