Am Montag fällt das Urteil im Prozess um den US-Milliardenbetrüger Bernard Madoff. Eine Entscheidung traf das Gericht bereits: Madoffs Ehefrau Ruth wird der Großteil des noch millionenschweren Familienbesitzes entzogen - Autos, Villen und Yachten.
New York - Die privaten Vermögenswerte der Madoffs, die eine Summe von mehr als 80 Millionen Dollar ergeben, sollen der Entschädigung der Opfer des Spekulanten dienen. Villen, Autos, Yachten müssen nun veräußert werden.
Ruth Madoff: Ihr bleiben 2,5 Millionen Dollar Vermögen
Immerhin 2,5 Millionen Dollar (1,8 Millionen Euro) darf Madoffs Frau Ruth, 68, behalten. Diesen Vergleich mit den Strafverfolgern segnete Richter Denny Chin am Freitag in New York ab.
Die Ermittler legen seiner Frau bisher keine Betrugsdelikte zur Last.
An diesem Montag entscheidet das Gericht über das Strafmaß für den geständigen Mega-Betrüger Madoff. Möglich sind bis zu 150 Jahre Gefängnis.
Madoffs Anwalt plädierte auch wegen des Alters seines Mandanten für lediglich zwölf Jahre Haft.
Madoff, ehemaliger Verwaltungsratschef der Technologiebörse Nasdaq, hat laut Anklage mit einem Schneeballsystem 4800 Anleger um einen zweistelligen Milliardenbetrag gebracht.
Gewinne bestehender Kunden bezahlte er mit dem Geld neuer Anleger. In der Finanzkrise zogen Anleger hohe Summen ab und brachten das System so zum Einsturz.
Madoff bekannte sich vor dem Bezirksgericht in Manhattan in allen elf Anklagepunkten für schuldig, darunter Betrug, Geldwäsche und Untreue. Richter Chin lehnte daraufhin eine Freilassung gegen Kaution ab.
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