Freitag, 19. Juni 2009

Outgames in Kopenhagen: Angst um Teilnehmer aus repressiven Ländern

Ein dänischer Politiker hat davor gewarnt, dass Outgames-Teilnehmer aus Ländern, in denen Homosexualität verboten ist, bei ihrer Rückkehr mit Sanktionen bis hin zur Todesstrafe rechnen müssen.

"Wenn diese Teilnehmer Probleme bekommen, wenn sie Dänemark verlassen, müssen wir eine Lösung finden", erklärte Stadtrat Manu Sareen von der sozialliberalen Partei "Det Radikale Venstre" gegenüber der "Copenhagen Post". Mehrere Stadträte setzen sich daher dafür ein, dass diese Personen politisches Asyl erhalten. Deshalb hat die Stadt bereits das Außenministerium kontaktiert.

Die Outgames-Organisatoren teilten mit, dass bereits 13 Teilnehmer beantragt hätten, unter einem Pseudonym an dem schwul-lesbischen Sportevent teilzunehmen. Outgames-Sicherheitsbeauftragter Thorbjørn Nesjan riet den Teilnehmern, nicht an der Eröffnungs- und Schlussveranstaltung teilzunehmen. Die "World Outgames 2" werden vom 25. Juli bis zum 2. August stattfinden. Die Stadt Kopenhagen unterstützt die Homo-Spiele mit einem Zuschuss in Höhe von 30 Millionen Kronen (vier Millionen Euro).

Das Sportfest wurde erstmals 2006 in Montréal ausgetragen. Die Veranstaltung steht in Konkurrenz mit den Gay Games, die im kommenden Jahr in Köln stattfinden werden. Die Outgames scheinen derzeit keine Massen anzuziehen: Bis zur Deadline am 15. Juni haben sich 4.400 Teilnehmer angemeldet. Ursprünglich gerechnet hatten die Organisatoren mit 8.000 Registrierungen. Für die Gay Games in Köln haben sich bislang 1.400 Teilnehmer angemeldet, damit liegen die Organisatoren in der Domstadt über den Erwartungen zum jetzigen Zeitpunkt.

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