Montag, 13. April 2009

Polen-Posse: Ärger um schwulen Elefanten

Ein polnischer Politiker regt sich über eine dramatische Geldverschwendung auf
Der Posener Zoo soll einen schwulen Elefanten gekauft haben.


Der Zoo der Universitätsstadt hatte in der letzten Woche zwei afrikanische Elefanten von einem Zoo aus Ungarn importiert. "Wir haben keine 37 Millionen Zloty (rund 8,5 Millionen Euro) für das größte Elefantenhaus Europas ausgegeben, um dort einen schwulen Elefanten leben zu haben", wetterte Ratsmitglied Michal Grzes von der Oppositionspartei "Recht und Gerechtigkeit" örtlichen Medien zufolge: "Wir sollten eine Herde bekommen, aber Ninio mag lieber männliche Freunde als Frauen. Wie soll der Nachkommen produzieren?"

Der Zoodirektor hat die weit publizierte Kritik zurückgewiesen. Man könne über die sexuelle Orientierung des Elefanten noch gar nichts sagen, denn er sei erst zehn Jahre alt - erst mit 14 erreichten Elefanten Geschlechtsreife. Örtliche Medien schilderten das Verhalten des Elefanten differenzierter: Während er zu männlichen Elefanten ein "leidenschaftliches" Verhalten zeige, sei er weiblichen Elefanten gegenüber aggressiv. Da er diese unter anderem gerne ins Wasser schmeißt, habe der Elefant schon mehrfach den Zoo wechseln müssen. Er wird derzeit von den anderen Tieren isoliert gehalten.

In einem Internet-Forum wurde gescherzt, wenn Grzes Polen von schwulen Elefanten befreien will, solle er doch erstmal mit einem bekannten und in seiner Partei aktiven Zwillingsbruder anfangen. Gerade Politiker der Partei Recht und Gerechtigkeit hatten in den letzten Jahren mit fiesen und teilweise grandios bekloppten Äußerungen zum homosexuellenfeindlichen Klima in Polen beigetragen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen