Auch Vorwürfe gegen andere Siemens-Vorstände
In der Siemens-Schmiergeldaffäre belasten die US-Behörden einem Zeitungsbericht zufolge auch Ex-Konzernchef Heinrich von Pierer und andere frühere Vorstände.
Von Pierer werde vorgeworfen, er habe seit 2001 von Treuhandkonten in der Schweiz gewusst, über die Provisionszahlungen für Aufträge aus dem Ausland abgewickelt worden seien, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Montag-Ausgabe). Seit 2004 sei von Pierer über schwarze Kassen informiert gewesen.
Vergleichsverhandlungen am Montag
Vor dem zuständigen Gericht in Washington soll am Montag über einen Vergleich in der Siemens-Affäre verhandelt werden. Dem Konzern droht laut Medienberichten eine Strafe von rund 800 Millionen Dollar. Auch in Deutschland wird demnächst ein Vergleich erwartet.
Von Pierer, sein Nachfolger Klaus Kleinfeld und vier weitere namentlich genannte Ex-Vorstände sowie der gesamte frühere Zentralvorstand als Organ werden dem Bericht zufolge beschuldigt, massiven Hinweisen auf Korruption nicht nachgegangen zu sein und nicht genug gegen mutmaßliche Gesetzesverstöße unternommen zu haben. So habe der Zentralvorstand im Jahr 2000 den Vorschlag der Rechtsabteilung verworfen, Beraterverträge zu überprüfen. Zahlreiche Schmiergeldzahlungen seien über solche Verträge abgewickelt worden.
"SZ" berichtet von Vertuschung
Sogar von Vertuschung ist dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge die Rede. Ex-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger werfen die US-Behörden demnach vor, den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im Jahr 2005 falsch informiert zu haben. Neubürger habe wider besseres Wissen die Existenz von Konten außerhalb der Siemens AG verneint.
Ein anderer Vorstand sei sogar direkt in illegale Zahlungen eingebunden gewesen. Die Ermittler kämen deshalb zu dem Fazit, dass der damalige Vorstand eine Unternehmenskultur geschaffen habe, in der Korruption nicht nur geduldet, sondern auf höchster Ebene teilweise sogar belohnt worden sei.
Schadenersatz von Managern gefordert
Die Vorwürfe der US-Behörden beruhen nach Angaben der Zeitung weitgehend auf den Ergebnissen der internen Ermittlungen bei Siemens. Sie seien nahezu identisch mit dem, was der Aufsichtsrat früheren Vorständen vorhält. Der Konzern verlangt von von Pierer, Neubürger, Kleinfeld und anderen Ex-Managern Schadenersatz in Millionenhöhe.
In der Siemens-Schmiergeldaffäre belasten die US-Behörden einem Zeitungsbericht zufolge auch Ex-Konzernchef Heinrich von Pierer und andere frühere Vorstände.
Von Pierer werde vorgeworfen, er habe seit 2001 von Treuhandkonten in der Schweiz gewusst, über die Provisionszahlungen für Aufträge aus dem Ausland abgewickelt worden seien, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" (Montag-Ausgabe). Seit 2004 sei von Pierer über schwarze Kassen informiert gewesen.
Vergleichsverhandlungen am Montag
Vor dem zuständigen Gericht in Washington soll am Montag über einen Vergleich in der Siemens-Affäre verhandelt werden. Dem Konzern droht laut Medienberichten eine Strafe von rund 800 Millionen Dollar. Auch in Deutschland wird demnächst ein Vergleich erwartet.
Von Pierer, sein Nachfolger Klaus Kleinfeld und vier weitere namentlich genannte Ex-Vorstände sowie der gesamte frühere Zentralvorstand als Organ werden dem Bericht zufolge beschuldigt, massiven Hinweisen auf Korruption nicht nachgegangen zu sein und nicht genug gegen mutmaßliche Gesetzesverstöße unternommen zu haben. So habe der Zentralvorstand im Jahr 2000 den Vorschlag der Rechtsabteilung verworfen, Beraterverträge zu überprüfen. Zahlreiche Schmiergeldzahlungen seien über solche Verträge abgewickelt worden.
"SZ" berichtet von Vertuschung
Sogar von Vertuschung ist dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge die Rede. Ex-Finanzvorstand Heinz-Joachim Neubürger werfen die US-Behörden demnach vor, den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats im Jahr 2005 falsch informiert zu haben. Neubürger habe wider besseres Wissen die Existenz von Konten außerhalb der Siemens AG verneint.
Ein anderer Vorstand sei sogar direkt in illegale Zahlungen eingebunden gewesen. Die Ermittler kämen deshalb zu dem Fazit, dass der damalige Vorstand eine Unternehmenskultur geschaffen habe, in der Korruption nicht nur geduldet, sondern auf höchster Ebene teilweise sogar belohnt worden sei.
Schadenersatz von Managern gefordert
Die Vorwürfe der US-Behörden beruhen nach Angaben der Zeitung weitgehend auf den Ergebnissen der internen Ermittlungen bei Siemens. Sie seien nahezu identisch mit dem, was der Aufsichtsrat früheren Vorständen vorhält. Der Konzern verlangt von von Pierer, Neubürger, Kleinfeld und anderen Ex-Managern Schadenersatz in Millionenhöhe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen