Solidarität mit Palästinensern Wegen der israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen sind in mehreren arabischen Ländern die Silvesterfeiern abgesagt worden. Der Herrscher von Dubai verbot alle Feierlichkeiten, in Ägypten wurden alle offiziellen Veranstaltungen gestrichen.
Von Carsten Kühntopp, ARD-Hörfunkstudio Amman
Silvester in Dubai: "Feuerwerk fällt aus": in vielen arabischen Ländern wird der Jahreswechsel ohne bunte Raketen begangen
Lange Gesichter bei Hotelmanagern und Touristen in Dubai. Kurz angebunden sagte eine Sprecherin der Jumeirah-Gruppe nur: "Kein Kommentar!" Jumeirah betreibt unter anderem das "Burj al-Arab" am Strand des Emirats. Die Chefs der Nobelherbergen beraten nun in eilig einberaumten Sitzungen darüber, wie man mit dem Erlass des Herrschers von Dubai, Scheich Mohammed, umgehen soll. Letztlich dürfte man keine Wahl haben. Jede Art von Silvester-Party ist untersagt, so Dubais Herrscher; das Emirat werde das Neue Jahr still begrüßen - als Zeichen der Soldiarität mit den Palästinensern. Scheich Mohammed wies die Behörden an, dafür zu sorgen, dass dieser Erlass auch umgesetzt wird.
Ferieninsel in Dubai: Ein Feuerwerk wie das zur Eröffnung der Ferieninsel "The Palm Jumeirah" wird es zu Silvester in Dubai nicht geben.
In Dubai ist jetzt Hochsaison, die Hotels sind brechend voll, zu Silvester und an Weihnachten machen sie eigentlich das beste Geschäft des Jahres. Im Nahen Osten hält man die Golf-Araber für eher unpolitisch und für allzu Business-orientiert, ihr Image ist nicht immer schmeichelhaft; Dubais Herrscher wollte nun ein deutliches Zeichen setzen: Das Schicksal der Menschen im Gaza-Streifen lässt auch uns nicht kalt. In Ägypten wurden alle offiziellen Silvesterfeiern ebenfalls abgesagt, Hotels in Jordanien hatten bereits gestern ihre Partys gestrichen.
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