Mittwoch, 17. Dezember 2008

Niederlande erwägen Boykott von Genfer Konferenz gegen Rassismus

DEN HAAG - Die Niederlande können die für den April 2009 in Genf anberaumte UN-Konferenz gegen den Rassismus boykottieren. Das sagte der niederländische Außenminister Maxime Verhagen am Dienstag in einem Interview für den niederländischen Rundfunk.

Ihm zufolge besteht die Gefahr, dass diese Konferenz in einen „Propaganda-Zirkus“ ausarten könnte, der von arabischen Ländern, welche gegen die Rolle Israels im Nahen Osten auftreten, organisiert würde.

Verhagen machte darauf aufmerksam, dass in diplomatischen Kreisen Entwürfe für eine Abschlusserklärung der Konferenz zirkulieren würden, die einen antisemitischen Charakter hätten und gegen den Westen gerichtet seien.

„Es sieht danach aus, als sei es das einzige Ziel der Konferenz, Israel anzuprangern und den Westen wegen dessen Kolonialherrschaft und Sklavenhandel in der Vergangenheit zu verurteilen“, sagte Verhagen.

Diese Absicht sei den Ländern anzusehen, die einen schlechten Ruf im Bereich der Menschenrechte hätten und die UNO für eine „antisemitische Hysterie“ nutzten, so der niederländische Außenminister.

Sollten diese Stimmungen erhalten bleiben, würden die Niederlande ihre Beteiligung an dieser Konferenz gegen den Rassismus verweigern, sagte Verhagen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen