Heilbronn - Der Fund einer Leiche bei Weinsberg und einer weiteren DNA-Spur der "Frau ohne Gesicht" bringt die Fahndung nach der Verbrecherin wieder auf Touren. Aber ihre größte Hoffnung setzt die Polizei auf eine Bande französischer Autodiebe.
Von Wieland Schmid
Für die meisten Mitglieder der Sonderkommission "Parkplatz" bei der Heilbronner Polizeidirektion wird Weihnachten eine stressige Zeit werden. Die dreißig Fahnder müssen sich nicht nur um den Tod der 45-jährigen Diana Pawlenko in einem Regenüberlaufbecken bei Weinsberg im Kreis Heilbronn kümmern, sondern auch um neue "heiße" Spuren in Frankreich und im Saarland.
Vier Heilbronner Beamte arbeiten inzwischen ständig in Saarbrücken, wo sie mit Kollegen vom saarländischen Landeskriminalamt gegen eine Bande von Einbrechern und Autodieben ermitteln. Mindestens einige dieser Gauner müssen nach Überzeugung der Polizei die Schwerverbrecherin kennen, die als mutmaßliche Polizistinnenmörderin von Heilbronn schon jetzt in die Kriminalgeschichte eingegangen ist.
150.000 Euro Belohnung
Die "Frau ohne Gesicht", für deren Ergreifung 150.000 Euro Belohnung ausgesetzt sind, ist für die Polizei seit 1993 ein Phantom. Damals wurde ihre DNA-Spur erstmals in der Wohnung einer erdrosselten Rentnerin in Idar-Oberstein gesichert. 2001 wurde der genetische Fingerabdruck der "unbekannten weiblichen Person", wie es im Polizeijargon heißt, in der Wohnung eines ebenfalls erdrosselten Rentners in Freiburg entdeckt. 2007 war die DNA an jenem Streifenwagen, in dem die Polizistin Michèle Kiesewetter bei einer Pause in Heilbronn erschossen wurde und ihr Kollege lebensgefährlich verletzt nur knapp überlebte.
Im Januar dieses Jahres wurden drei Autohändler aus Georgien bei Heppenheim an der Bergstraße in einem Ford Escort umgebracht. Im Auto fand man die DNA der Phantomfrau. Sie hinterließ ihre Spur allerdings auch bei zahlreichen weiteren Straftaten wie Einbrüchen oder Autodiebstählen in Deutschland, Österreich und Frankreich, ohne dass die Polizei der Identität der meistgesuchten Verbrecherin Deutschlands näher gekommen wäre. Das, so hoffen ihre Jäger, könnte sich jetzt vielleicht ändern. Denn bisher wurden nur drei mutmaßliche Komplizen der Unbekannten gefasst: 2003 nach einem Autodiebstahl in Heilbronn und 2006 nach Einbrüchen in Österreich. Alle drei Männer verweigerten Aussagen zu ihren Mittätern.
Aber am 9. Dezember hat die französische Kriminalpolizei vor allem im Raum Metz 25 Wohnungen durchsucht und 26 meist albanische Männer und Frauen festgenommen, die zu einer Bande von so genannten "Homejackern" gehören sollen. Ihnen werden rund achtzig Einbrüche mit einem Gesamtschaden von weit über einer Million Euro vorgeworfen - darunter auch vier im Saarland und in Rheinland-Pfalz, bei denen die DNA der "Frau ohne Gesicht" gesichert wurde. Zwei der in Frankreich verhafteten Männer sollen bei den Einbrüchen im Saarland dabei gewesen sein.
Packen die Diebe aus?
Als "Homejacking" bezeichnen die Ermittler nächtliche Einbrüche in Häuser und Wohnungen, bei denen die Kriminellen nur beiläufig Schmuck oder Bargeld stehlen. Sie haben es vor allem auf die hochwertigen Autos ihrer schlafenden Opfer abgesehen. Wenn die kaltblütigen Gauner die Zündschlüssel gefunden haben, benutzen sie die Wagen teilweise monatelang für weitere Diebestouren und lassen sie dann irgendwo stehen oder zünden sie an.
Durch die Ermittlungen der albanischen Diebesbande könnte sich auch die Schlinge um die mutmaßliche Polizistinnenmörderin von Heilbronn enger ziehen. Es gibt Hinweise darauf, dass sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Österreich an den Taten der Verbrecher beteiligt war. Und die Ermittler sind sich sicher, dass zumindest die beiden in Frankreich verhafteten Diebe die Phantomfrau persönlich kennen. Ob sie auspacken, ist allerdings noch ungewiss. Zur Zeit jedenfalls, so verlautet aus dem Landeskriminalamt Saarbrücken, "schweigen sich die Täter alle noch aus".
Vier Heilbronner Beamte arbeiten inzwischen ständig in Saarbrücken, wo sie mit Kollegen vom saarländischen Landeskriminalamt gegen eine Bande von Einbrechern und Autodieben ermitteln. Mindestens einige dieser Gauner müssen nach Überzeugung der Polizei die Schwerverbrecherin kennen, die als mutmaßliche Polizistinnenmörderin von Heilbronn schon jetzt in die Kriminalgeschichte eingegangen ist.
150.000 Euro Belohnung
Die "Frau ohne Gesicht", für deren Ergreifung 150.000 Euro Belohnung ausgesetzt sind, ist für die Polizei seit 1993 ein Phantom. Damals wurde ihre DNA-Spur erstmals in der Wohnung einer erdrosselten Rentnerin in Idar-Oberstein gesichert. 2001 wurde der genetische Fingerabdruck der "unbekannten weiblichen Person", wie es im Polizeijargon heißt, in der Wohnung eines ebenfalls erdrosselten Rentners in Freiburg entdeckt. 2007 war die DNA an jenem Streifenwagen, in dem die Polizistin Michèle Kiesewetter bei einer Pause in Heilbronn erschossen wurde und ihr Kollege lebensgefährlich verletzt nur knapp überlebte.
Im Januar dieses Jahres wurden drei Autohändler aus Georgien bei Heppenheim an der Bergstraße in einem Ford Escort umgebracht. Im Auto fand man die DNA der Phantomfrau. Sie hinterließ ihre Spur allerdings auch bei zahlreichen weiteren Straftaten wie Einbrüchen oder Autodiebstählen in Deutschland, Österreich und Frankreich, ohne dass die Polizei der Identität der meistgesuchten Verbrecherin Deutschlands näher gekommen wäre. Das, so hoffen ihre Jäger, könnte sich jetzt vielleicht ändern. Denn bisher wurden nur drei mutmaßliche Komplizen der Unbekannten gefasst: 2003 nach einem Autodiebstahl in Heilbronn und 2006 nach Einbrüchen in Österreich. Alle drei Männer verweigerten Aussagen zu ihren Mittätern.
Aber am 9. Dezember hat die französische Kriminalpolizei vor allem im Raum Metz 25 Wohnungen durchsucht und 26 meist albanische Männer und Frauen festgenommen, die zu einer Bande von so genannten "Homejackern" gehören sollen. Ihnen werden rund achtzig Einbrüche mit einem Gesamtschaden von weit über einer Million Euro vorgeworfen - darunter auch vier im Saarland und in Rheinland-Pfalz, bei denen die DNA der "Frau ohne Gesicht" gesichert wurde. Zwei der in Frankreich verhafteten Männer sollen bei den Einbrüchen im Saarland dabei gewesen sein.
Packen die Diebe aus?
Als "Homejacking" bezeichnen die Ermittler nächtliche Einbrüche in Häuser und Wohnungen, bei denen die Kriminellen nur beiläufig Schmuck oder Bargeld stehlen. Sie haben es vor allem auf die hochwertigen Autos ihrer schlafenden Opfer abgesehen. Wenn die kaltblütigen Gauner die Zündschlüssel gefunden haben, benutzen sie die Wagen teilweise monatelang für weitere Diebestouren und lassen sie dann irgendwo stehen oder zünden sie an.
Durch die Ermittlungen der albanischen Diebesbande könnte sich auch die Schlinge um die mutmaßliche Polizistinnenmörderin von Heilbronn enger ziehen. Es gibt Hinweise darauf, dass sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Österreich an den Taten der Verbrecher beteiligt war. Und die Ermittler sind sich sicher, dass zumindest die beiden in Frankreich verhafteten Diebe die Phantomfrau persönlich kennen. Ob sie auspacken, ist allerdings noch ungewiss. Zur Zeit jedenfalls, so verlautet aus dem Landeskriminalamt Saarbrücken, "schweigen sich die Täter alle noch aus".
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen