Gedenken in vielen Städten
Tausende Menschen haben in der Nähe von Athen an der Trauerfeier für den durch eine Polizeikugel getöteten 15-jährigen Jungen teilgenommen. Auf dem kleinen Friedhof in der Athener Vorstadt Palaio Faliro waren außer engen Verwandten und Freunden auch Schülervertretungen aus vielen Athener Gymnasien zusammengekommen. Auch Schüler aus Nordgriechenland und von der Insel Kreta hatten Blumen geschickt, berichtete das Fernsehen. Die Polizei beobachtete von einem Hubschrauber aus und aus diskreter Entfernung die Trauerfeier.
Auf zentralen Plätzen vieler Städte des Landes gedachten zeitgleich zehntausende Schüler des Jungen, dessen Tod am Samstag eine Welle der Gewalt in ganz Griechenland ausgelöst hatte. In Athen kam es vorübergehend erneut zu Zusammenstößen zwischen Schülern und der Polizei. Aus einer Demonstration von rund 5000 Schülern lösten sich rund 200 Jugendliche und bewarfen die Polizei mit roter Farbe. Andere warfen Steine und Latten auf die Beamten vor dem Parlamentsgebäude. Die Polizei setzte Tränengas ein.
"Chaoten isolieren"
Die Regierung verschärfte derweil ihren Ton gegenüber den Demonstranten. Ministerpräsident Kostas Karamanlis kündigte nach einem Treffen mit Staatschef Karolos Papoulis ein hartes Durchgreifen an. Die "Chaoten" müssten isoliert und verurteilt werden, sagte er. "Wir werden keine Gnade für die Verantwortlichen zeigen." Ziel des Treffens war es nach Medienberichten, die Einstimmigkeit aller Spitzenpolitiker zu sichern, damit die Polizei notfalls auch mit Härte einschreiten kann.
Zerstörtes Schaufenster in der Athener Innenstadt (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Der Sachschaden wird mittlerweile auf 100 Millionen Euro geschätzt ]
Nach Angaben von ARD-Korrespondent Eckhart Querner hat die Polizei bisher eher zurückhaltend reagiert. "Unsere erste Sorge war und ist, Menschenleben zu schonen", hatte Innenminister Prokopis Pavlopoulos nach einer Krisensitzung des griechischen Kabinetts noch in der Nacht gesagt.
Der Vorsitzende der oppositionellen Sozialisten, Giorgos Papandreou, warf der Regierung vor, verantwortlich für die Ausschreitungen zu sein. Die Krawalle seien Folge der Regierungspolitik.
Mehr als 170 Menschen festgenommen
Nach Polizeiangaben wurden bei den Auseinandersetzungen der vergangenen Nacht landesweit mehr als 170 Menschen festgenommen, 87 allein in Athen. Mehr als 100 Menschen erlitten Medienberichten zufolge Verletzungen. Der Vorsitzende des griechischen Journalistenverbandes, Panos Sombolos, sprach von den schwersten Unruhen seiner 30 Berufsjahre.
Nachdem junge Demonstranten gestern Abend zunächst friedlich den Tod des 15-Jährigen angeprangert hatten, der am Samstag unter noch ungeklärten Umständen durch eine Polizeikugel starb, war die Situation eskaliert. Rund 4000 linksgerichtete Demonstranten, darunter zahlreiche Autonome, hatten bei einem Zug durch die Athener Innenstadt drei Einkaufsstraßen verwüstet und zahlreiche Geschäfte in Brand gesteckt.
Gewalttätige Demonstranten zerstörten auch Läden rund um den eleganten Kolonaki-Platz, an dem viele Politiker wohnen. Der etwa 20 Meter hohe Weihnachtsbaum der Stadt Athen wurde angezündet. Feuerwehrleute wurden von Randalierern angegriffen. Die Polizei setzte Tränengas ein.
Tausende Menschen haben in der Nähe von Athen an der Trauerfeier für den durch eine Polizeikugel getöteten 15-jährigen Jungen teilgenommen. Auf dem kleinen Friedhof in der Athener Vorstadt Palaio Faliro waren außer engen Verwandten und Freunden auch Schülervertretungen aus vielen Athener Gymnasien zusammengekommen. Auch Schüler aus Nordgriechenland und von der Insel Kreta hatten Blumen geschickt, berichtete das Fernsehen. Die Polizei beobachtete von einem Hubschrauber aus und aus diskreter Entfernung die Trauerfeier.
Auf zentralen Plätzen vieler Städte des Landes gedachten zeitgleich zehntausende Schüler des Jungen, dessen Tod am Samstag eine Welle der Gewalt in ganz Griechenland ausgelöst hatte. In Athen kam es vorübergehend erneut zu Zusammenstößen zwischen Schülern und der Polizei. Aus einer Demonstration von rund 5000 Schülern lösten sich rund 200 Jugendliche und bewarfen die Polizei mit roter Farbe. Andere warfen Steine und Latten auf die Beamten vor dem Parlamentsgebäude. Die Polizei setzte Tränengas ein.
"Chaoten isolieren"
Die Regierung verschärfte derweil ihren Ton gegenüber den Demonstranten. Ministerpräsident Kostas Karamanlis kündigte nach einem Treffen mit Staatschef Karolos Papoulis ein hartes Durchgreifen an. Die "Chaoten" müssten isoliert und verurteilt werden, sagte er. "Wir werden keine Gnade für die Verantwortlichen zeigen." Ziel des Treffens war es nach Medienberichten, die Einstimmigkeit aller Spitzenpolitiker zu sichern, damit die Polizei notfalls auch mit Härte einschreiten kann.
Zerstörtes Schaufenster in der Athener Innenstadt (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Der Sachschaden wird mittlerweile auf 100 Millionen Euro geschätzt ]
Nach Angaben von ARD-Korrespondent Eckhart Querner hat die Polizei bisher eher zurückhaltend reagiert. "Unsere erste Sorge war und ist, Menschenleben zu schonen", hatte Innenminister Prokopis Pavlopoulos nach einer Krisensitzung des griechischen Kabinetts noch in der Nacht gesagt.
Der Vorsitzende der oppositionellen Sozialisten, Giorgos Papandreou, warf der Regierung vor, verantwortlich für die Ausschreitungen zu sein. Die Krawalle seien Folge der Regierungspolitik.
Mehr als 170 Menschen festgenommen
Nach Polizeiangaben wurden bei den Auseinandersetzungen der vergangenen Nacht landesweit mehr als 170 Menschen festgenommen, 87 allein in Athen. Mehr als 100 Menschen erlitten Medienberichten zufolge Verletzungen. Der Vorsitzende des griechischen Journalistenverbandes, Panos Sombolos, sprach von den schwersten Unruhen seiner 30 Berufsjahre.
Nachdem junge Demonstranten gestern Abend zunächst friedlich den Tod des 15-Jährigen angeprangert hatten, der am Samstag unter noch ungeklärten Umständen durch eine Polizeikugel starb, war die Situation eskaliert. Rund 4000 linksgerichtete Demonstranten, darunter zahlreiche Autonome, hatten bei einem Zug durch die Athener Innenstadt drei Einkaufsstraßen verwüstet und zahlreiche Geschäfte in Brand gesteckt.
Gewalttätige Demonstranten zerstörten auch Läden rund um den eleganten Kolonaki-Platz, an dem viele Politiker wohnen. Der etwa 20 Meter hohe Weihnachtsbaum der Stadt Athen wurde angezündet. Feuerwehrleute wurden von Randalierern angegriffen. Die Polizei setzte Tränengas ein.
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