Simbabwes Staatschef Robert Mugabe hat sich erneut gegen Rücktrittsforderungen aus aller Welt gestellt und vorgezogene Neuwahlen ins Gespräch gebracht. Anders als der scheidende US-Präsident George W. Bush werde er nicht abtreten, sagte der 84-Jährige am Samstag zum Abschluss des Parteitags seiner Zanu-PF in der Kleinstadt Bindura nördlich von Harare. "Egal was passiert - Simbabwe ist mein Land", sagte Mugabe. Die tausenden Delegierten rief der Präsident zur Einheit auf. Wenn die Partei zusammenhalte, könne sie die Wahlen gewinnen, sobald diese anberaumt seien, sagte Mugabe mit Blick auf die monatelange politische Blockade in dem Land. Seine Partei wolle sich nicht wieder schämen wie bei der Wahlniederlage im März.
Mugabe war im Juli nach brutalem Vorgehen gegen Anhänger der Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) seines Rivalen Morgan Tsvangirais in einem umstrittenen zweiten Wahlgang als Präsident wiedergewählt worden. Mitte September einigten sich Mugabe und Tsvangirai grundsätzlich auf eine Machtteilung. Beide Seiten streiten aber weiter über die Verteilung der Ministerposten. Mugabe steht derzeit auch wegen des Umgangs seiner Regierung mit einer Cholera-Epidemie in Simbabwe international in der Kritik.
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