Am Korruptionsskandal um den Gouverneur von Illinois ist verblüffend, wie dreist Rod Blagojevich bei seinen Erpressungsversuchen vorging - als ob er unter einem besonderen Schutz stünde.
Direkt verstrickt in die schmutzige Angelegenheit ist der künftige Präsident der Vereinigten Staaten gewiss nicht. Es gibt "keinerlei Vorwürfe" gegen Barack Obama, betont Chicagos Bundesanwalt Patrick Fitzgerald, der Chefermittler in der Korruptionsaffäre um Illinois' Gouverneur Rod Blagojevich.
Aber völlig ungeschoren wird Obama aus der ganzen Sache nicht hervorgehen. Dazu sind seine Verbindungen in Chicago einfach zu eng. Nicht ganz zu Unrecht wittern die Republikaner nun eine Chance, Obama mit den Affären in seiner politischen Heimatstadt zu belasten. Die bisherigen Einlassungen des künftigen Präsidenten seien "im besten Fall ungenügend", gab Republikanerchef Robert Duncan zu Protokoll.
Tatsächlich geht aus den Ermittlungsakten hervor, dass Obama - wenn nicht persönlich, so aber zumindest einige seiner Leute - Blagojevichs Ansinnen zurückgewiesen hat, Vorteil aus der Vergabe des freiwerdenden Senatssitzes zu ziehen. Der Gouverneur hat das Recht, die Nachfolge Obamas zu bestimmen.
Zwei Personen aus Obamas Umfeld müssen noch Fragen beantworten
"Sie wollen mir nichts geben außer öffentliche Anerkennung", sagt Blagojevich in einem seiner abgehörten Telefonate. Obama selbst erklärte auf Reporterfragen, ob er auf seine Nachfolge im Senat Einfluss genommen habe: "Ich hatte keinen Kontakt zum Gouverneur oder seinem Büro." Mehr zu der Affäre zu sagen, sei nicht "angemessen".
Doch damit dürfte Obama kaum davonkommen. Zumindest zwei Personen aus seinem Chicagoer Umfeld, die mit ihm nach Washington wechseln wollen, werden noch Fragen zu beantworten haben. Da ist zunächst seine Beraterin Valerie Jarrett, eine enge persönliche Freundin der Obamas und seit Jahrzehnten eine Strippenzieherin in Chicago.
Offensichtlich hatten Obamas Leute sie für den Senatssitz bei Blagojevich ins Gespräch gebracht. Sie hat ihren Namen dann aber selbst wieder zurückgezogen. Sicher wird in den nächsten Tagen nun nach den Gründen für ihre Entscheidung gefragt werden.
Auch Obamas Chefstratege David Axelrod, der ihn ebenfalls ins Weiße Haus begleiten soll, wird sich noch erklären müssen. Im November hatte er in einem Fernsehinterview behauptet, dass Obama mit Blagojevich über den Senatssitz gesprochen habe. In einer kurzen Erklärung gab Axelrod indes am Dienstagabend zu Protokoll, dass er sich "geirrt" habe. Obama habe mit dem Gouverneur nie über die Sache gesprochen.
Tatsächlich stehen sich Blagojevich und Obama nicht wirklich nahe. Allerdings ist ihr Verhältnis offenbar von demselben realpolitischen Instinkt geprägt, mit dem Obama seine Beziehungen zu vielen einflussreichen Spielern auf der politischen Bühne in Chicago und Illinois gestaltet hat.
Stets hat er auch mit problematischen Figuren Koalitionen geschlossen, ohne sich allerdings auf zu enge Verbindungen einzulassen. So sprach er sich 2006 als Senator für die Wiederwahl Blagojevichs aus. Nun forderte er ihn zum Rücktritt auf.
Aber völlig ungeschoren wird Obama aus der ganzen Sache nicht hervorgehen. Dazu sind seine Verbindungen in Chicago einfach zu eng. Nicht ganz zu Unrecht wittern die Republikaner nun eine Chance, Obama mit den Affären in seiner politischen Heimatstadt zu belasten. Die bisherigen Einlassungen des künftigen Präsidenten seien "im besten Fall ungenügend", gab Republikanerchef Robert Duncan zu Protokoll.
Tatsächlich geht aus den Ermittlungsakten hervor, dass Obama - wenn nicht persönlich, so aber zumindest einige seiner Leute - Blagojevichs Ansinnen zurückgewiesen hat, Vorteil aus der Vergabe des freiwerdenden Senatssitzes zu ziehen. Der Gouverneur hat das Recht, die Nachfolge Obamas zu bestimmen.
Zwei Personen aus Obamas Umfeld müssen noch Fragen beantworten
"Sie wollen mir nichts geben außer öffentliche Anerkennung", sagt Blagojevich in einem seiner abgehörten Telefonate. Obama selbst erklärte auf Reporterfragen, ob er auf seine Nachfolge im Senat Einfluss genommen habe: "Ich hatte keinen Kontakt zum Gouverneur oder seinem Büro." Mehr zu der Affäre zu sagen, sei nicht "angemessen".
Doch damit dürfte Obama kaum davonkommen. Zumindest zwei Personen aus seinem Chicagoer Umfeld, die mit ihm nach Washington wechseln wollen, werden noch Fragen zu beantworten haben. Da ist zunächst seine Beraterin Valerie Jarrett, eine enge persönliche Freundin der Obamas und seit Jahrzehnten eine Strippenzieherin in Chicago.
Offensichtlich hatten Obamas Leute sie für den Senatssitz bei Blagojevich ins Gespräch gebracht. Sie hat ihren Namen dann aber selbst wieder zurückgezogen. Sicher wird in den nächsten Tagen nun nach den Gründen für ihre Entscheidung gefragt werden.
Auch Obamas Chefstratege David Axelrod, der ihn ebenfalls ins Weiße Haus begleiten soll, wird sich noch erklären müssen. Im November hatte er in einem Fernsehinterview behauptet, dass Obama mit Blagojevich über den Senatssitz gesprochen habe. In einer kurzen Erklärung gab Axelrod indes am Dienstagabend zu Protokoll, dass er sich "geirrt" habe. Obama habe mit dem Gouverneur nie über die Sache gesprochen.
Tatsächlich stehen sich Blagojevich und Obama nicht wirklich nahe. Allerdings ist ihr Verhältnis offenbar von demselben realpolitischen Instinkt geprägt, mit dem Obama seine Beziehungen zu vielen einflussreichen Spielern auf der politischen Bühne in Chicago und Illinois gestaltet hat.
Stets hat er auch mit problematischen Figuren Koalitionen geschlossen, ohne sich allerdings auf zu enge Verbindungen einzulassen. So sprach er sich 2006 als Senator für die Wiederwahl Blagojevichs aus. Nun forderte er ihn zum Rücktritt auf.
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