Die IP-Adressregistry AfriNIC musste wegen Querelen um den künftigen Sitz einer .africa-Adresszone ihr für November geplantes Treffen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba kurzfristig verlegen. Der Gastgeber, die Ethiopian Telecommunication Corporation, habe das neunte Treffen der afrikanischen Adressverwalter kurzfristig abgesagt, teilte AfriNIC mit. Die Organisation habe sich daher gezwungen gesehen, nach Mauritius auszuweichen. Grund für die Absage aus Äthiopien ist offenbar das Gerangel um den Betrieb der geplanten Top-Level-Domain .africa.
Laut Informationen von AfriNIC und äthiopischen Presseberichten kam die Absage der Veranstaltung direkt aus dem Ministerium für Transport und Kommunikation. Dort habe man sich von Warnungen aus der äthiopischen Branche überzeugen lassen, AfriNIC wolle Pläne für die Ansiedlung der .africa in Addis Abeba hintertreiben. Aus Kreisen äthiopischer .africa-Befürworter heißt es dazu, AfriNIC wollen den Betrieb der afrikanischen Domain nach Mauritius oder Südafrika holen
AfriNIC-CEO Adiel Akplogan erklärte dazu, dass sich die Organisation um IP-Adressen kümmere, nicht um Domains. “Lassen Sie mich ganz klar machen, .africa und das Domaingeschäft gehören nicht zu AfriNICs Aktivitäten.” Seine Organisation begüße die Initiative für eine afrikanische Adresszone und werde jeden Vorschlag unterstützen, der auf einen offenen und transparenten Betrieb hinwirke. AfriNIC selbst werde sich aber an Domain-Aktivitäten nicht beteiligen.
Akplogan war allerdings in einer beratenden Rolle für ein .africa-Projekt tätig, wie ein Mitarbeiter von AfriNIC gegenüber heise online bestätigte. Doch das tue AfriNICs grundsätzlich neutraler Haltung keinen Abbruch. Gleichzeitig tauchte AfriNIC, vermutlich ohne eigenes Zutun, auch schon als möglicher Unterstützer eines anderen .africa-Projekts auf. Wie viele Einzelinitativen für .africa es gibt, kann aktuell niemand so recht sagen. Die äthiopische Geschäftsfrau Sophia Bekelele sprach beim ICANN Treffen in Paris von Bemühungen, die verschiedenen Initativen zusammenzubringen.
Vorbild dafür könnte die Einigung der asiatischen Länder für .asia sein. Die Regierungen konnten davon überzeugt werden, dass sie keinen Einspruch gegen die in Hongkong initiierte Bewerbung erheben. Sollte es dagegen bei .africa zum Streit kommen, sollen ICANNs gerade veröffentlichte Streitbeilegungsregeln helfen.
(Monika Ermert)
Laut Informationen von AfriNIC und äthiopischen Presseberichten kam die Absage der Veranstaltung direkt aus dem Ministerium für Transport und Kommunikation. Dort habe man sich von Warnungen aus der äthiopischen Branche überzeugen lassen, AfriNIC wolle Pläne für die Ansiedlung der .africa in Addis Abeba hintertreiben. Aus Kreisen äthiopischer .africa-Befürworter heißt es dazu, AfriNIC wollen den Betrieb der afrikanischen Domain nach Mauritius oder Südafrika holen
AfriNIC-CEO Adiel Akplogan erklärte dazu, dass sich die Organisation um IP-Adressen kümmere, nicht um Domains. “Lassen Sie mich ganz klar machen, .africa und das Domaingeschäft gehören nicht zu AfriNICs Aktivitäten.” Seine Organisation begüße die Initiative für eine afrikanische Adresszone und werde jeden Vorschlag unterstützen, der auf einen offenen und transparenten Betrieb hinwirke. AfriNIC selbst werde sich aber an Domain-Aktivitäten nicht beteiligen.
Akplogan war allerdings in einer beratenden Rolle für ein .africa-Projekt tätig, wie ein Mitarbeiter von AfriNIC gegenüber heise online bestätigte. Doch das tue AfriNICs grundsätzlich neutraler Haltung keinen Abbruch. Gleichzeitig tauchte AfriNIC, vermutlich ohne eigenes Zutun, auch schon als möglicher Unterstützer eines anderen .africa-Projekts auf. Wie viele Einzelinitativen für .africa es gibt, kann aktuell niemand so recht sagen. Die äthiopische Geschäftsfrau Sophia Bekelele sprach beim ICANN Treffen in Paris von Bemühungen, die verschiedenen Initativen zusammenzubringen.
Vorbild dafür könnte die Einigung der asiatischen Länder für .asia sein. Die Regierungen konnten davon überzeugt werden, dass sie keinen Einspruch gegen die in Hongkong initiierte Bewerbung erheben. Sollte es dagegen bei .africa zum Streit kommen, sollen ICANNs gerade veröffentlichte Streitbeilegungsregeln helfen.
(Monika Ermert)
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