Das Jahr 2009 beginnt gleich mit einer Besonderheit: In der Silvesternacht werden die Funkuhren um 0:59:59 Uhr (MEZ) beim nächsten Sekundentick nicht auf 1 Uhr springen, sondern eine Sekunde innehalten. Damit wird der 1. Jänner mit 86.401 Sekunden der längste Tag des neuen Jahres.
Der Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme: Die Erde und die Atomuhren sind nach drei Jahren mal wieder aus dem Gleichtakt geraten. Die Genauigkeit dieser Uhren ist nicht zu übertreffen, schon gar nicht von Mutter Erde.
"Während die Atomuhren jeden Tag in genau 86.400 Sekunden einteilen, nimmt sich unser Planet ein wenig mehr Zeit für seine Umdrehung", erläutert Andreas Bauch von der deutschen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt - jene Institution, die auch den offiziellen Takt österreichischer Funkuhren vorgibt.
Torkelnde Erde
"Unsere Erde schwankt und torkelt ein wenig vor sich hin und wird in ihrer Drehbewegung sogar tendenziell langsamer - Ebbe und Flut wirken wie eine permanent schleifende Bremse", erklärt Bauch. Wird die Erde jedoch langsamer, dehnen sich die Tage, was sich über Jahrhunderte hinweg durchaus bemerkbar macht.
Um diesen winzigen Unterschied auszugleichen, verlängert die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) - wie vergleichbare Institutionen in aller Welt - die erste Stunde des neuen Jahres um eine sogenannte Schaltsekunde.
Schaltsekunde eingefügt
"Warum die Schaltsekunden so oft eingefügt werden, ist allerdings schwer zu vermitteln", gesteht Andreas Bauch. Die regelmäßige Prozedur habe eher historische als wissenschaftliche Gründe. "Die Schaltsekunden könnten ebenso gut alle 100 Jahre oder in jedem Schaltjahr eingefügt werden." Während für den normalen Alltag eine Sekunde keine Rolle spielt, sind für die Atomuhren Sekunden eine recht grobe Einteilung.
In ihrem Inneren ermöglichen die Schwingungen von Cäsium-Atomen - 9.192.631.770 Mal in der Sekunde - die genaue Zeitmessung: für Laien unvorstellbar genau. Seit 1967 ist diese Dauer einer Atomsekunde die Basis für die offizielle Zeitmessung.
Wegen der ungleichmäßigen Erdumdrehungen hatte sich dann aber 1972 bereits eine Differenz von 10 Sekunden ergeben und es wurden die Schaltsekunden eingeführt. Seitdem spricht man von der "koordinierten Weltzeit".
Zentralbüro der Zeit
Wie unregelmäßig schnell sich die Erde dreht, sieht man daran, dass zwischen 1999 und 2006 sieben Jahre vergehen mussten, bevor eine Schaltsekunde nötig wurde, nun wieder nur drei Jahre. Das Zentralbüro des IERS (International Earth Rotation Service) in Paris ist dafür verantwortlich, dass offizielle Uhren in aller Welt gleichgehen.
Aufgrund von astronomischen Messungen der Erdumdrehungen berechnet das Pariser Büro den Zeitpunkt für die Schaltpunkte. Ob im Flugverkehr oder bei der Übertragung von Fernsehsignalen - in einer von Technik bestimmten Welt wird die genaue Zeit immer wichtiger.
Besitzer einer Funkuhr müssen sich um den Sekundenausgleich in der Silvesternacht übrigens nicht kümmern: Ebenso wie bei der Sommer- und Winterzeit wird über ein Signal des Zeitsenders DCF 77 bei Frankfurt am Main automatisch die exakte Zeit gestellt.
Der Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme: Die Erde und die Atomuhren sind nach drei Jahren mal wieder aus dem Gleichtakt geraten. Die Genauigkeit dieser Uhren ist nicht zu übertreffen, schon gar nicht von Mutter Erde.
"Während die Atomuhren jeden Tag in genau 86.400 Sekunden einteilen, nimmt sich unser Planet ein wenig mehr Zeit für seine Umdrehung", erläutert Andreas Bauch von der deutschen Physikalisch-Technischen Bundesanstalt - jene Institution, die auch den offiziellen Takt österreichischer Funkuhren vorgibt.
Torkelnde Erde
"Unsere Erde schwankt und torkelt ein wenig vor sich hin und wird in ihrer Drehbewegung sogar tendenziell langsamer - Ebbe und Flut wirken wie eine permanent schleifende Bremse", erklärt Bauch. Wird die Erde jedoch langsamer, dehnen sich die Tage, was sich über Jahrhunderte hinweg durchaus bemerkbar macht.
Um diesen winzigen Unterschied auszugleichen, verlängert die Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) - wie vergleichbare Institutionen in aller Welt - die erste Stunde des neuen Jahres um eine sogenannte Schaltsekunde.
Schaltsekunde eingefügt
"Warum die Schaltsekunden so oft eingefügt werden, ist allerdings schwer zu vermitteln", gesteht Andreas Bauch. Die regelmäßige Prozedur habe eher historische als wissenschaftliche Gründe. "Die Schaltsekunden könnten ebenso gut alle 100 Jahre oder in jedem Schaltjahr eingefügt werden." Während für den normalen Alltag eine Sekunde keine Rolle spielt, sind für die Atomuhren Sekunden eine recht grobe Einteilung.
In ihrem Inneren ermöglichen die Schwingungen von Cäsium-Atomen - 9.192.631.770 Mal in der Sekunde - die genaue Zeitmessung: für Laien unvorstellbar genau. Seit 1967 ist diese Dauer einer Atomsekunde die Basis für die offizielle Zeitmessung.
Wegen der ungleichmäßigen Erdumdrehungen hatte sich dann aber 1972 bereits eine Differenz von 10 Sekunden ergeben und es wurden die Schaltsekunden eingeführt. Seitdem spricht man von der "koordinierten Weltzeit".
Zentralbüro der Zeit
Wie unregelmäßig schnell sich die Erde dreht, sieht man daran, dass zwischen 1999 und 2006 sieben Jahre vergehen mussten, bevor eine Schaltsekunde nötig wurde, nun wieder nur drei Jahre. Das Zentralbüro des IERS (International Earth Rotation Service) in Paris ist dafür verantwortlich, dass offizielle Uhren in aller Welt gleichgehen.
Aufgrund von astronomischen Messungen der Erdumdrehungen berechnet das Pariser Büro den Zeitpunkt für die Schaltpunkte. Ob im Flugverkehr oder bei der Übertragung von Fernsehsignalen - in einer von Technik bestimmten Welt wird die genaue Zeit immer wichtiger.
Besitzer einer Funkuhr müssen sich um den Sekundenausgleich in der Silvesternacht übrigens nicht kümmern: Ebenso wie bei der Sommer- und Winterzeit wird über ein Signal des Zeitsenders DCF 77 bei Frankfurt am Main automatisch die exakte Zeit gestellt.
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