Die Schreckensmeldungen aus dem arg krisengeschüttelten Simbabwe hören nicht auf: Jetzt hat der Finanzminister angekündigt, einen 200-Millionen-Geldschein herauszugeben. Das Land leidet unter einer Hyperinflation. Außerdem wütet derzeit eine Choleraepidemie.
Harare - Der von einer Hyperinflation geplagte afrikanische Krisenstaat Simbabwe setzt mit einem neuen 200-Millionen-Geldschein einen neuen Negativ-Rekord. Finanzminister Samuel Mumbengegwi kündigte am Samstag im Amtsblatt an, die neue Note werde demnächst in Umlauf gebracht. Die Zentralbank hatte bereits am Donnerstag neue Scheine im Nominalwert von 10 Millionen, 50 Millionen und 100 Millionen Simbabwe-Dollar eingeführt. Am gleichen Tag sprang der Preis für einen Laib Brot von 2 Millionen auf 35 Millionen Simbabwe- Dollar.
Da sich die angespannte Lage vor dem Hintergrund einer Inflation von offiziell 231 Millionen Prozent aber nicht entspannte, soll nun die neue Geldnote gedruckt werden. Inoffiziell wird die Inflation auf das Fünffache des offiziellen Wertes geschätzt. Die Geldknappheit sowie die maximal vom Konto abzuhebende geringe Summe hatten vorige Woche zu einer Explosion der Gewalt in der Hauptstadt Harare geführt. Von den daran beteiligten Soldaten sollen 16 nach dem Ende der Ermittlungen vor ein Kriegsgericht gestellt werden, berichtete die staatlich kontrollierte Zeitung “The Herald” am Samstag.
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