Die Staatsanwaltschaft Freiburg bestätigte, dass die Vorwürfe überprüft würden. "Es soll zu extremen körperlichen Übergriffen und auch zu sexuellen Übergriffen gekommen sein", sagte ein Behördensprecher der Frankfurter Rundschau (Samstagsausgabe). Zum Teil richten sich die Vorwürfe gegen einen am Ort ansässigen Allgemeinmediziner, der bis 2004 fast 30 Jahre lang regelmäßig an der Schule praktiziert hat. In der Krankenstation der Schule hielt er ein bis zwei Mal in der Woche Sprechstunde ab. Der Mediziner erklärte gegenüber dem Blatt, die Vorwürfe seien ihm ein Rätsel.
Arzt soll Mädchen und Jungen missbraucht haben
Der Leiter des Birklehofs, Christof Laumont, sagte der "Frankfurter Rundschau", die Schule sei Mitte März erstmals über die Vorwürfe unterrichtet worden. Das, was man wisse, habe man noch vor Ostern der Staatsanwaltschaft mitgeteilt, gab er an. Ein ehemaliger Birklehof-Schüler, sagte dem Bericht zufolge, dass es unter den Schülern bekannt gewesen sei, dass sich der Arzt an Mädchen und Jungen vergriffen habe. Noch 1996 sei in der Schülervertretung des Birklehofs über den Arzt gesprochen worden. "Wer davon wusste, hat versucht, Arztbesuche zu vermeiden", sagte der ehemalige Schüler der Zeitung.Schulleitung kündigte Aufklärung an
Der 1932 gegründete Birklehof mit derzeit 220 Schülern orientiert sich ebenso wie die unter Missbrauchsverdacht stehende Odenwaldschule im hessischen Heppenheim an Zielen der Reformpädagogik. Die Schule ist konfessionell nicht gebunden. Der Birklehof umfasst ein Gymnasium und ein Internat.
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