Washington - Eine Frau aus dem US-Staat Tennessee hat ihren kleinen Adoptivsohn aus Russland mutterseelenallein nach Moskau zurückgeschickt, weil sie ihn nicht mehr wollte. Wie der US-Sender MSNBC am Freitag berichtete, wurde der siebenjährige Junge in Washington in ein Flugzeug gesetzt, er sei am Donnerstag in Moskau eingetroffen. Die Empörung in Russland über die Aktion ist nach Angaben des Senders so groß, dass erwogen werde, Adoptionen durch US-Familien auf Eis zu legen.
Der im vergangenen September adoptierte Junge habe lediglich einen Rucksack bei sich gehabt, hieß es weiter - und eine Botschaft seiner Adoptivmutter. Sie schrieb nach MSNBC-Angaben, dass das Kind gewalttätig sei und schwere psychische Probleme habe. Mitarbeiter des russischen Waisenhauses, in dem der Junge vor der Adoption lebte, hätten sie irregeführt und über den psychischen Zustand belogen. Sie habe ihr Bestes gegeben, aber um ihrer Sicherheit willen und der ihrer Familie wolle sie das Kind nicht mehr.
Der Junge sei in Moskau von einem vorab von der Familie in Tennessee bezahlten Mann in Empfang genommen und dann samt seinem Pass an der Tür des Bildungsministeriums abgeliefert worden, hieß es weiter. In seinem Rucksack hätten Süßigkeiten und ein paar Malstifte gesteckt.
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