Der Kfz-Mechaniker hatte sich laut Anklage als Architekt ausgegeben und gezielt mit allein erziehenden Müttern getroffen. Mit elf Frauen soll er geschlafen haben, obschon er wusste, dass er HIV-positiv ist.
Köln - Laut Anklage soll der Mann im SMS-Chat von privaten Fernsehsendern gezielt nach jungen, allein stehenden Frauen zumeist mit Kind gesucht haben. Häufig kam es nach Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft schon beim ersten Treffen zu ungeschützten sexuellen Kontakten.
So soll sich der 38-Jährige mit den Frauen entweder in seiner Wohnung oder auch im Wald getroffen haben. "Er hat ihnen vorgegaukelt, er sei Architekt in besten Verhältnissen und außerdem auf der Suche nach der großen Liebe", sagte eine Opfer-Anwältin. Das habe die Frauen offenbar überzeugt, und sie hätten sich auf Sex ohne Kondom eingelassen.
25 Mal soll es zum ungeschützten Geschlechtsverkehr mit insgesamt elf Frauen aus ganz Deutschland gekommen sein, vier von ihnen haben sich mit dem Aids-Virus infiziert. In allen Fällen soll der Mann seine Erkrankung gezielt verschwiegen haben. Einer der Frauen schickte er laut Anklage sogar eine SMS mit dem Inhalt "Viel Spaß mit HIV!".
Der Angeklagte selbst ließ zum Prozessauftakt über seinen Anwalt erklären, er räume einen Teil der Vorwürfe ein. Einen Teil der sexuellen Kontakte bestreitet er oder kann sich nicht daran erinnern. Für Nachfragen des Gerichts wurde am ersten Verhandlungstag die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 38-Jährigen aus dem Saarland gefährliche Körperverletzung vor. Ihm drohen zehn Jahre Gefängnis.
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