Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag das Auto von "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann angezündet. "Wir vermuten einen politischen Hintergrund", sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel in Heiligendamm wollte er nicht ausschließen. Der Staatsschutz ermittelt.
Beust verurteilt Anschlag
Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bezeichnete den Brandanschlag auf den Wagen Dieckmanns ebenso wie die in der vergangenen Woche verübten Farbanschläge auf das Haus eines Lufthansa-Managers sowie ein Luxushotel in Hamburg als erschreckend. "Derartige Taten sind durch nichts zu rechtfertigen", erklärte von Beust, der derzeit mit einer Delegation in China zu Gast ist. Jede Art von Gewalt sei in der politischen Auseinandersetzung unerträglich. "Wir werden auch zukünftig nicht hinnehmen, dass Gewalt in unserer Stadt als Mittel zur Einschüchterung eingesetzt werden soll", erklärte von Beust weiter.
Alle "am derzeitigen Meinungsstreit Beteiligten" rief der Bürgermeister auf, "sich von Straftaten und Straftätern deutlich und unmissverständlich zu distanzieren". Nach den beiden Farbanschlägen hatten Bekennerbriefe auf den bevorstehenden G-8-Gipfel in Heiligendamm Bezug genommen. Vor zwei Wochen war die Bundesanwaltschaft unter anderem in Hamburg mit einer Razzia gegen die linke Szene wegen angeblich geplanter Anschläge auf den Gipfel vorgegangen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen