Freitag, 25. Mai 2007

Gesetze aus dem Staat New York

1. Frauen dürfen sich oben-ohne in der Öffentlichkeit bewegen, es sei denn, sie machen dies zu gewerblichen Zwecken.
Sehr wichtig! Schließlich weiß jeder, wie gern deutsche Frauen barbusig über die Straße laufen. Grundsätzlich liegt es natürlich an Ihrer Anatomie, ob die Leute Ihnen Geld geben wollen, oder ob sie von Ihnen Schmerzensgeld verlangen werden. Sollte man Sie mit Geld bewerfen, was sicherlich nach gewerblicher Nutzung ihrer Oberweite aussieht, haben Sie keine Angst! Tun Sie einfach so, als sammelten Sie Geld für irgendein afrikanisches Land. Damit sind Sie nicht mehr gewerbetreibend, sondern Sie prostituieren sich für karitative Zwecke. So wie es Angelina Jolie zum Beispiel auch tut.

2. Es ist gegen das Gesetz, jemandem aus Spaß einen Ball an den Kopf zu werfen.
Genau. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Steine werfen wesentlich mehr Spaß macht. Außerdem ist es völlig legal.

3. Beim Aufzugfahren darf keine Unterhaltung entstehen, sondern jeder sollte, mit vor dem Körper gefalteten Händen, geradeaus auf die Tür schauen.
Man kann sich darüber streiten, ob dies ein New York spezifisches Gesetz oder vielmehr ein Naturgesetz ist. Fakt ist allerdings folgendes: Mit der heutigen Bedrohung durch biochemische Kampfstoffe, ist neben der Unterhaltung in Aufzügen auch das Ablassen körpereigener Gase strikt untersagt. Überlegen Sie sich also genau, ob Chili der richtige Snack ist, bevor Sie sich zur Aussichtsplattform vom Empire State Building aufmachen.

4. Von einem Gebäude springen wird mit dem Tod bestraft.
Kapitän Offensichtlich schlägt wiedereinmal zu. Dieses Gesetz wurde vor der Erfindung des Basejumpings erlassen, daher ist unklar, ob die Ausübung dieses Extremsports auch mit dem Tod bestraft wird. Vielleicht probieren Sie es einfach einmal aus und schildern dann Ihre Erfahrungen (am besten in Form eines Nachrufs, oder so).

5. Das Grüßen von Bürgern des Staates durch das Ansetzen des Daumens an der eigenen Nase, gefolgt vom Wackeln mit den Fingern der selben Hand, ist verboten.
Heben Sie lieber eine Hand ihrer Wahl und strecken den Mittelfinger zum Gruß aus. Wahlweise können Sie auch die Worte „Fuck you!“ oder „Piss off!“ dieser reizenden Geste folgen lassen. Die Reaktionen darauf sind unterschiedlich, aber seien Sie sicher, dass Ihnen niemand einen Ball zum Spaß an den Kopf werfen wird. Das ist ja schließlich verboten.

6. Flirten wird mit einer Strafe von $25 belegt.
Sparen Sie sich also das lästige Vorspiel und fragen Sie nur, wessen Wohnung für den Geschlechtsakt benutzt werden soll.

7. Sonntags ist das spazieren gehen mit einem Eishörnchen in der Tasche verboten.
Tragen Sie lieber ein Eichhörnchen in der Tasche. Das hinterlässt in der Regel auch keine Krümel.

8. Rohe Hamburger dürfen nicht verkauft werden.
Tja, scheint so, als ob McDonald’s und Burger King als kulinarische Highlights Ihres Urlaubs irgendwie ausfallen, hm? Macht aber gar nichts, denn Sie können immer noch an jeder Ecke einen rohen Hotdog käuflich erwerben.

9. Während eines Konzerts ist es illegal Erdnüsse zu essen und auf dem Bürgersteig rückwärts zu laufen.
Sehr viel gibt es hierzu nicht zu sagen. Lassen Sie es einfach sein.

10. Es ist für einen Vater verboten, seinen Sohn „faggot“ (Schwuchtel) oder „queer“ (Tunte) zu nennen, wenn er dadurch auf das mädchenhafte Verhalten seines Kindes aufmerksam machen will.
In der Praxis haben sich Schläge und Tritte in New York als praktikabler erwiesen, zumal sie auch medienwirksamer sind. Sollten Sie einen jährlichen Aufenthalt in New York planen, seien Sie gewarnt, wenn Sie sich strikt an Gesetz Nummer sechs halten (Flirtverbot). Sie sollten am besten niemanden „faggot“ oder „queer“ nennen, da Sie nie sicher sein können, dass der betreffende Junge nicht vielleicht doch Ihr Sohn ist.

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