Mittwoch, 30. Mai 2007

Energiekonzern stellt Strom ab - Lungenkranke stirbt

Allzu rigoros hat ein neuseeländischer Energieversorger auf die unbezahlten Rechnungen einer Familie in Auckland reagiert. Mitarbeiter schnitten das Haus kurzerhand von der Stromzufuhr ab, obwohl dort eine schwer kranke Frau lebte. Kurze Zeit später war sie tot.

Wellington - Die Polizei in Neuseeland hat heute Ermittlungen zum Tod der Frau aufgenommen. Ein Verwandter sagte in einem Radiointerview, die vierfache Mutter habe den Mitarbeiter des staatlichen Konzerns Mercury Energy hereingebeten und noch darauf hingewiesen, dass ihr Überleben vom Funktionieren einer Sauerstoffpumpe abhänge. Dennoch sei der Strom gekappt worden.

Kurze Zeit später bekam sie den Angaben zufolge Atemschwierigkeiten und brach zusammen. Dem Notarzt gelang es nicht mehr, die Frau zu reanimieren.

Mercury-Energy-Chef James Moulder äußerte sich bestürzt über den Vorfall. Es werde untersucht, was genau passiert sei. Moulder versicherte, die Stromversorgung für das Haus in Auckland werde wieder hergestellt, nachdem die trauernde Familie dort eine Nacht im Dunkeln verbringen musste.

Die 44-Jährige hatte vier Kinder im Alter von 5 bis 20 Jahren. Sie war Lehrerin, konnte ihrer Arbeit aber wegen der Erkrankung seit Februar nicht mehr nachgehen. Über die Höhe der Zahlungsrückstände wurde nichts mitgeteilt.

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