Dienstag, 4. August 2009

Weiterer Datenskandal bei der Deutschen Bahn


Neben Unternehmen wie der Deutschen Post und dem Discounter Lidl hat auch die Deutsche Bahn illegal krankheitsbezogene Daten von Mitarbeitern erfasst. Soweit es sich dabei um nicht arbeitsplatzspezifische Daten handele, hätten diese Daten nicht erhoben werden dürfen, räumte der Konzern ein. Das Unternehmen habe personelle Konsequenzen gezogen und werde sich von den entsprechenden Mitarbeitern trennen. Zugleich seien Maßnahmen eingeleitet worden, um eine Wiederholung zu verhindern.

Bahn-Tochter DB Sicherheit betroffen

Die Daten seiem in den Regionalbereichen der Bahn-Tochter DB Sicherheit erhoben worden, bei der bundesweit rund 2200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Betroffen sei allerdings nur eine "kleinere Zahl" von Beschäftigten, hieß es auf Nachfrage. Die Beschäftigten der DB Sicherheit sind unter anderem für den Wachschutz auf den Bahnhöfen zuständig.

Daten wurden noch zu Mehdorns Zeit erhoben

Die Erhebung der Daten sei noch zur Zeit des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn erfolgt, erläuterte ein Sprecher. Mehdorn war im Mai im Zuge der Datenaffäre zurückgetreten. Der Konzern habe unter Mehdorns Nachfolger Rüdiger Grube Hinweise die Existenz von Listen mit krankheitsbezogene Daten erhalten. Zu weiteren Einzelheiten der Datenerfassung wollte sich der Konzern nicht äußern.

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